Für die Auswahl besonders stressresistenter Pflanzen zum Beispiel in der Züchtung können ab sofort neue Pflanzen-Screening-Roboter genutzt werden, die Forscher der Fachhochschule Aachen jetzt vorgestellt haben. Wie diese in der vergangenen Woche weiter mitteilte, wurden am Institut für Bioengineering (lfB) in den zurückliegenden drei Jahren mehrere Scanner geplant und gebaut, die Blätter analysieren und stressresistente Pflanzen erkennen können. Die Geräte ermittelten rasch und automatisiert die Photosyntheserate und zeigten an, ob die Bündelscheidenzellen in den Blättern sich vergrößerten und ergrünten.
Pflanzen reagierten auf Stressfaktoren wie zum Beispiel Hitze und Trockenheit nämlich unter anderem mit einer verlangsamten Photosynthese, erläuterten die Forscher. Die neuen Scanner brauchten pro Blattanalyse nicht mehr als zehn Sekunden. Das ermögliche den Einsatz in großen Feldversuchen. Ferner sei eines der Geräte so klein, dass es leicht transportiert und innerhalb weniger Minuten überall funktionsfähig aufgebaut werden könne.
An ein Notebook angeschlossen sei es auf großen Feldern einsetzbar, unterstrich die Fachhochschule. Außerdem habe man dieses kleine Gerät um einen Farbscanner erweitert, der die Oberfläche des Blattes im sichtbaren Spektrum aufnehme. Die speziell entwickelte Software ermögliche ein direktes Ablesen der wichtigsten Parameter, hoben die Forscher hervor. Die Entwicklung der Scanner habe „das Potential, die Pflanzenstressforschung um Millionenbeträge preiswerter und die Auslese treffsicherer zu machen“. (AgE)