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Fachtagung der Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung e.V.

Neue Impulse im Zwischenfruchtanbau

Für gute Bestände sollte man Zwischenfrüchte wie eine Hauptfrucht bestellen. Ob das auch mit ungewöhnlichen Ansätzen funktioniert, erklärten Landwirte auf einem Feldtag.

Lesezeit: 3 Minuten

Ein tief gelockerter, aktiver und warmer Boden, dort wo im nächsten Jahr die Maisreihe steht – das ist das Ziel von Felix Wierling. Auf dem Betrieb des Landwirts in Senden, Nordrhein-Westfalen, trafen sich kürzlich Zwischenfrucht-Interessierte für einen Feldtag der Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung e.V., kurz GKB.

Mit einem Versuch möchte der experimentierfreudige Landwirt herausfinden, wie schnell sich der Boden unter den verschiedenen Zwischenfruchtarten erwärmt. Zudem erhofft sich Wierling, dass sich der Mais auf den stärker erwärmten Bodenbereichen schneller entwickelt.

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Dazu ließ der Ackerbauer Ende Juli Gülle per Strip Till-Verfahren auf eine Teilfläche mit Getreidestoppeln ausbringen. Am gleichen Tag säte er eine Zwischenfruchtmischung ganzflächig direkt in die Stoppeln. Auf die Güllereihen säte Wierling in einem dritten Arbeitsgang mit einer Einzelkornsämaschine nebeneinander verschiedene Zwischenfruchtarten in Reinsaat: Ackerbohnen, Lupinen, Erbsen, Sojabohnen und Meliorationsrettich. Diese Varianten wollte er eigentlich mit dem Strip Till-Gerät direkt beim Einarbeiten der Gülle ausbringen. „Aber die Technik war zu dem Zeitpunkt leider nicht verfügbar“, begründet Wierling. Im Frühjahr 2020 lässt er die restliche Teilfläche im Strip Till-Verfahren düngen. Dann erst wird sich zeigen, ob der Termin der Gülledüngung Einfluss auf den Mais hat.

Mit Sommerzwischenfrucht die Fruchtfolge erweitern

Auf eine vielfältige Zwischenfruchtmischung setzt auch Heinrich Albersmeier. Der nordrhein-westfälische Landwirt will damit die Fruchtfolge mit 100 % Winterungen erweitern. Die Zwischenfrucht steht auf seinen Flächen nur über den Sommer. Aus diesem Grund ist es für Albersmeier wichtig, die Zwischenfrucht gut einzuarbeiten. Seit 2018 lautet seine Lösung: Zwischenfruchtmischung direkt nach der Getreideernte säen und vor der Wintergetreidesaat flach einfräsen. „So bekomme ich eine gute Flächenrotte und ein gutes Saatbeet für das Wintergetreide“, zeigt sich Albersmeier zufrieden. Dieses System hat den Landwirt überzeugt. Zuvor hatte er schon einiges ausprobiert: In den Jahren 2016 und 2017 säte er Erbsen als Zwischenfrucht, bearbeitete den Bestand mit Messerwalze, Mulcher oder Scheibenegge. Auch ein Versuch, den Weizen direkt in die Zwischenfrucht zu säen, hat ihn nicht überzeugt. Problematisch waren Mäuse, vor allem bei der Direktsaat, und das Ausfallgetreide. Die kurze Vegetationszeit war hingegen kein Problem. Albersmeier ist sich sicher, die Qualität seines Bodens zu verbessern – trotz der relativ kurzen Standzeit der Zwischenfrucht.

Auch Sortenunterschiede berücksichtigen

Die Vorteile des Zwischenfruchtanbaus stellt während des Feldtages Matthias Möllenhof von der Agravis Raiffeisen AG heraus. Sowohl der Berater als auch anwesende Praktiker schätzen vor allem die effiziente Unkrautunterdrückung von Zwischenfrüchten. Dafür müssen sich die Bestände allerdings gut etablieren können. „Das funktioniert nur, wenn Sie die Zwischenfrucht so bestellen, wie eine Hauptfrucht“, erinnert Möllenhof die anwesenden Landwirte.

Entscheidend sei auch die richtige Wahl der Art oder Mischung, abgestimmt auf Fruchtfolge und Saatzeitpunkt. In Fruchtfolgen mit Raps empfiehlt der Berater keine Kruziferen, sondern Alternativen wie Phacelia, Rauhafer oder Leguminosen. In Fruchtfolgen mit Mais und Getreide seien hingegen Senf und Ölrettich bei Landwirten beliebt. Innerhalb dieser Arten können sich Sorten in Jugendentwicklung und Blühneigung unterscheiden. Auch dies sollten Landwirte künftig berücksichtigen.

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