Die Europäische Union steht kurz vor der Zulassung weiterer gentechnisch veränderter Sojabohnen zum Import als Futter- und Lebensmittel. Am 11. Januar verlief eine Abstimmung unter hochrangigen Beamten der Mitgliedstaaten im sogenannten Berufungsausschuss erwartungsgemäß ohne klares Ergebnis für oder gegen die Zulassung. Damit fällt die Entscheidung an die Europäische Kommission zurück, die ihre eigenen Vorschläge aller Voraussicht nach annehmen wird.
Unter den insgesamt drei Produkten befindet sich die Sojabohnenlinie FG72 von Bayer CropScience, die sich durch eine Toleranz gegenüber den Herbizidwirkstoffen Isoxaflutol und Glyphosat auszeichnet. Ebenfalls auf dem Weg zur Zulassung befinden sich zwei Produkte des US-Unternehmens Monsanto, nämlich die Sojabohne MON87705xMON89788, die neben einer Glyphosattoleranz einen besonders hohen Anteil einfach ungesättigter Fettsäuren aufweist, sowie die Sojalinie MON87708xMON89788, die die Behandlung mit Herbiziden auf Glyphosat- und Dicamba-Basis verträgt. Die Bundesregierung enthielt sich in allen drei Fällen.