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Göttingen

Neue Züchtungstechniken gegen versteckten Hunger

Ein internationales Forscherteam arbeitet daran, wie man die Gehalte an Mikronährstoffen in Pflanzen durch neue Züchtungsmethoden erhöhen kann. Mit dabei ist u.a. auch Prof. Matin Qaim aus Göttingen.

Lesezeit: 2 Minuten

Wie Methoden der Gentechnik helfen können, die weltweite Ernährungssituation zu verbessern, hat ein internationales Team von Wissenschaftlern in einer aktuellen Studie beleuchtet.

Nach Angaben von Erstautorin Prof. Dominique Van Der Straeten von der Universität Gent können mit gentechnischen Ansätzen deutlich höhere Gehalte an Mikronährstoffen in Pflanzen erreicht werden, als dies mit ausschließlich konventionellen Züchtungsmethoden möglich sei. Dies habe bereits für Folsäure in Reis und Kartoffeln gezeigt werden können; außerdem sei es gelungen, die Vitaminverluste nach der Ernte erheblich zu verringern.

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Laut Mitautor Dr. Howarth Bouis vom International Food Policy Research Institute ist ein weiterer Vorteil der Gentechnik, dass hohe Gehalte verschiedener Mikronährstoffe in der gleichen Pflanze miteinander kombiniert werden könnten. Das sei wichtig, weil arme Menschen häufig unter verschiedenen Nährstoffdefiziten gleichzeitig litten.

Die Wissenschaftler verweisen zudem darauf, dass es durch gentechnische Methoden erleichtert wurde, hohe Mikronährstoffgehalte mit agronomisch relevanten Eigenschaften zu kombinieren, wie etwa Dürre- oder Schädlingstoleranzen.

„Bauern sollten sich nicht entscheiden müssen, ob sie Sorten anbauen, die entweder nährstoffreich sind oder stabile Erträge liefern“, so Mitautor Prof. Matin Qaim von der Universität Göttingen. Es sei wichtig, beide Aspekte in den gleichen Sorten zu kombinieren, das könne auch zu einer Verbreitung gerade im Kleinbauernsektor beitragen. Die Wissenschaftler sind sich nach eigenen Angaben bewusst, dass viele Menschen Gentechnik mit Skepsis betrachten.

Einer der Gründe für die ablehnende Haltung sei die Assoziation mit großen Agrarkonzernen. Abhilfe könnten die sogenannten biofortifizierten Pflanzen schaffen, weil diese speziell zum Wohle armer Bevölkerungsgruppen entwickelt würden.

Die Biofortifikation beschreibt laut der Universität Göttingen die Züchtung von Grundnahrungsmittelpflanzen auf höhere Mikronährstoffgehalte zum Anbau bei Kleinbauern. Der Hochschule zufolge leiden weltweit mehr als 2 Mrd. Menschen an Mikronährstoffmangel aufgrund einer unzureichenden Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen. Arme Bevölkerungsgruppen in Entwicklungsländern seien besonders betroffen, weil sie sich überwiegend von Grundnahrungsmitteln ernährten, die viele Kalorien, aber wenig Mikronährstoffe enthielten.

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