Sachsen-Anhalt sieht sich inzwischen nicht nur mit der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners konfrontiert, sondern auch mit dem Goldafter. Dies ist ein schneeweißer Nachtfalter, der seine Eier auf Blättern haufenweise abgelegt und mit der goldbraunen "Wolle" bedeckt.
Der Goldafter tritt an fast allen Obstbäumen auf, hauptsächlich an Birne, Apfel und Pflaume, aber auch an Weißdorn, Schlehen, Eichen oder anderen Gehölzen. Die Raupen können Bäume kahl fressen. Sie leben ein Jahr auf den Bäumen, bis die Falter im Juni schlüpfen.
Eichenprozessionsspinner und Goldafter werden von der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt als schädliche Spinnerraupen eingestuft. Der Kontakt mit Raupenhaaren kann zu Hautreizungen und Allergien führen.
Geld für Bekämpfungsmaßnahmen
Das Gesundheitsministerium fördert seit fünf Jahren bereits Maßnahmen gegen den Eichenprozessionsspinner und stellt nun auch Geld für den Kampf gegen den Goldafter zur Verfügung, berichtet der MDR. Die Rede ist von insgesamt 1 Mio. € für beide Schädlinge.
Besonders betroffen vom Goldafter ist nach Angaben des Ministeriums neben den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld und Mansfeld-Südharz der Landkreis Wittenberg. Dort heißt es, von dem Insekt gehe ein erhebliches Gefahrenpotenzial aus. Der Kreis erhält nun nach eigenen Angaben mehr als 210.000 € vom Land, um den Schädling zu bekämpfen. Weitere rund 70.000 € stehen demnach für die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners bereit. Dafür brauche der Kreis immer weniger Fördermittel, weil die Maßnahmen der vergangenen Jahre ihre Wirkung zeigen würden.