Niedersachsens Agrarministerin Barbara Otte-Kinast geht nach eigener Aussage „mit klaren Vorstellungen“ in das Sondertreffen der Länder zur Düngeverordnung am Donnerstag in Berlin. „Wir hätten gerne die Kontrollierbarkeit und Plausibilisierung der Düngedaten fest in der Verordnung verankert. Hier gibt es deutlichen Nachbesserungsbedarf“, sagte sie. Als Grundlage für die Transparenz der Daten habe das Land Niedersachsen ENNI eingeführt, ein System von elektronischen Nährstoffmeldungen. Damit komme Niedersachsen auch den Forderungen der EU-Kommission entgegen, betonte Otte-Kinast.
Rote Gebiete am Verursacherprinzip orientieren
Bereits im Januar hatte Otte-Kinast gemeinsam mit dem niedersächsischen Umweltminister Olaf Lies weitere Änderungen bei der Ausweisung der roten Gebiete vom Bund eingefordert. Statt sich auf Nitrat-Konzentrationen in den Grundwasser-Messstellen zu konzentrieren, wollen die niedersächsischen Ressortchefs, dass sich die Ausweisung der roten Gebiete stärker am Verursacherprinzip orientiert. Es soll bereits an der Erdoberfläche angesetzt werden und in einem „Emissionsmodell“ diejenigen Gebiete identifiziert werden, in denen die landwirtschaftliche Düngung zu überhöhten Nitratgehalten im Sickerwasser führt. Niedersachsen will damit frühzeitig Nitrateinträge in Sickerwasser auf Grund der aktuellen Flächenbewirtschaftung stoppen und nicht erst später auf zu hohe Nitrat-Konzentrationen im Grundwasser reagieren. Betriebe, die die Grenzwerte einhalten, sollen so von den strengeren Regeln verschont bleiben. Damit verbunden wären auch ein kurzfristiges Monitoring und rasche Änderungen beim Düngeverhalten der Landwirte möglich, argumentieren die Niedersachsen.
Mehrheit muss bis 3. April stehen
Der Bundesrat stimmt am 3. April über die Düngeverordnung ab. Weil die Verhandlungen so schwierig sind, gibt es am 12. März ein Sondertreffen der Agrar- und Umweltminister das Länder in Berlin. Dort wollen sie gemeinsam ausloten, welche Änderungen am Verordnungsentwurf der Bundesregierung eine Mehrheit finden könnten. Die Bundesregierung hatte ihren Entwurf für die Düngeverordnung Mitte Februar dem Bundesrat zugeleitet. Zuvor hatte sie die Zusage von der EU-Kommission erhalten, dass sie bei einer Düngeverordnung auf Grundlage dieses Entwurfes keine weitere Klage gegen Deutschland erheben werde.
Verteilung der Strafzahlungen auf Länder im Gespräch
Sollten die Länder am 3. April zu keiner Einigung auf eine Düngeverordnung kommen, die von der EU-Kommission auch akzeptiert wird, droht eine weitere Klage der EU-Kommission gegen Deutschland. Diese würde dann die viel beschworenen Strafzahlungen nach sich ziehen. Nach Informationen von top agrar prüft das Bundesfinanzministerium bereits, wer die dann fälligen Strafzahlungen übernehmen muss. Weder das Bundeslandwirtschafts- noch das Bundesumweltministerium sind bereit, die Zeche für weitere Verzögerungen zu zahlen. Im Gespräch ist auch eine Umlage der Strafzahlungen auf die Länderhaushalte, sollten die Länder zu weiteren Verzögerungen bei der Düngeverordnung beitragen.
von Wilhelm Grimm
Und wenn es nervt: Wem schaden die Deutschen Nitratwerte ?
Dieser Aspekt muss von unserer Berufsvertretung öffentlich diskutiert werden. Das würde ich unter der "Offensiven Nachhaltigkeit" verstehen.
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von Guido Müller
Und wenn es nervt: Nitrat ist gesund
Bei den Grundwasser-werten geht es in erster Linie um die Einhaltung eines festgelegten Wertes, der meines Wissens ohne wissenschaftliche Studie erfolgte. ----------- HERZSTIFTUNG: "Die Frage: „Stimmt es, dass täglich ½ Liter Rote Bete-Saft den Blutdruck senkt? Welche ... mehr anzeigen Nebenwirkungen gibt es? Ist eine Daueranwendung ratsam?“ ---- XXXXXXXXX Die Experten-Antwort: ---- Eine englische Studie bei 14 (!) Freiwilligen hat gezeigt, dass das Trinken von ½ Liter Rote Bete-Saft den systolischen Blutdruck 24 Stunden lang um etwa 5 mmHg senkt. Der Effekt beruht darauf, dass Rote Bete Nitrate enthalten, die durch den Speichel zu Nitrit reduziert werden, was die Gefäße erweitert und dadurch den Blutdruck senkt. --------- Langzeituntersuchungen über die Blutdruckeffekte von Rote-Bete-Saft bei Hochdruckkranken sind mir nicht bekannt. Nebenwirkungen sind nicht zu erwarten. Daher kann man das Trinken von Rote-Bete-Saft einem Hochdruckkranken nur als Versuch einer ergänzenden Maßnahme empfehlen...." Fazit: Möglicherweise könnten Herz-Kreislauferkrankungen bei höherem Nitrat im Trinkwasser gemindert werden. Zumindest wäre es nicht schädlich. Von Babys und Kleinkindern abgesehen. Denen gibt man auch kein Bier! weniger anzeigen
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von Georg Hommel
Das erste Mal
Wirklich der erste Vorschlag, der etwas mehr mit Verstand zusammenhängt. Es wird natürlich ein riesiger bürokratischer Akt aber es liegt etwas mehr am Verursacherprinzip. In der Wasserschutzberatung machen wir seit 30 Jahren Nitratiefenprofile (4m) und man erkennt recht gut höhere und ... mehr anzeigen niedrige Nitratverlagerungen in den vergangenen Jahren. Meist ist auch zu erklären warum (Wetter z.B). Aber auch schwarze Schafe sind zu erkennen, die evtl. auch wieder besseren Wissens mehr gedüngt haben als nötig. Eine Analyse und eine anschließende vernünftige Beratung hat uns in den Wasserschutzgebieten viel (erwiesenermaßen) gebracht und warum dies nicht überall anwenden. Deutlich besser und wirkungsvoller als Pauschalverurteilungen und 20 % mit der Gieskanne. weniger anzeigen
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von Heinz Göttke
Düngeverordnung und Corana
Ich kann es nicht mehr hören mit den Strafzahlungen. Letztendlich ist alles ein Pott...ob EU oder das Land oder die Bundesländer usw. Linke Tasche raus..rechte Tasche rein. Das Geld ist ja nicht weg, es ist nur woanders. Und wenn ich dann überlege wie schnell man Milliarden für die ... mehr anzeigen Wirtschaft zur Verfügung stellt wegen Corana....auch teils wegen selbstgemachter Probleme. Erst die Firmenanteile an die Chinesen verkaufen und sich jetzt wundern. Die Globalisierung zeigt jetzt ihre Kehrseite. Lasst uns unser Ding machen und dann gut....nur nicht soviel davon reden. Neutrale Länder haben es ja vorgemacht. Aber ein Positives hat Corana. Die Klimaziele werden dieses Jahr sicherlich erreicht. Die Luft in China ist ja jetzt schon so gut wie seit langem nicht mehr. Keine Flieger mehr in der Luft und der Strassenverkehr wird hier auch ausgedünnt. Die große Party wird massiv gestört. Fazit: Lustig ist es trotzdem nicht. weniger anzeigen
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von Hendrik Hueske
So läuft es in Brüssel
Zitat von C. W. Rickman: Der Witz ist: Brüssel macht gar keinen Druck! Nein, denen ist tatsächlich egal wie wir das mit dem Nitrat hinkriegen, also ob die Messstellen repräsentativ werden, die Kanalisation überarbeitet wird, oder es eine Düngerverordnung gibt. Völlig wumpe! ... mehr anzeigen Die haben ab April auch erst die Möglichkeit zu klagen, das bedeutet aber weder, dass dann die Strafzahlungen los gehen, noch dass die dann auch wirklich klagen! Und selbst wenn sie die Klage durchbringen, die gerne zitierten 860000€ sind nur das maximal mögliche, die haben einen sehr breiten Spielraum, der auch sehr weit darunter liegen kann! Kurzum: Alles was wir zum Druck Seitens der EU von Schulze und Klöckner gehört haben, ist eine glatte Lüge, oder mindestens eine Halbwahrheit! weniger anzeigen
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von Hendrik Hueske
Welche Strafzahlungen?
Es gibt kein Urteil über Strafzahlungen gegen Deutschland. Und sollte es irgendwann mal eins geben fäbgt das bei 1500€/d an. Alles andere ist nur Angst schüren von denjenigen die auf dem Pulverfass sitzen.
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von Willy Toft
Auf den Fachlichen Sachverstand können wir nur hoffen , Ideologie spielt auch hier mit rein!
Hoffentlich stehen genug Bauern vor der Tür, die die ganze Riege noch mal richtig auf den Mißstand dieser Verordnung hinweisen! Wer die Betriebe hier in DE vernachlässigt, muss sich nicht wundern, wenn in Notsituationen keine "Stille Reserve" mehr da ist! Unsere Vorfahren würden sich ... mehr anzeigen im Grab umdrehen, wenn sie wüssten, wie hier gerade Politik gemacht wird! weniger anzeigen
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von Gerd Uken
Jeder versucht seine eigenen Interessen
Dort zu verwirklichen - Bayern will den Dünger zur Zwischenfrucht..... Ich will nicht aufs Düngen über Frost verzichten müssen wenn es denn über Tag auftaut. Haben den alle Berufskolkegen seit 30 Jahren was falsch gemacht?? Was ist denn vor 8 Jahren passiert einfach mal nachdenken?
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von Bernhard ter Veen
Blödsinn...
Es geht doch überhaupt nicht um uns Landwirte oder um die Auswirkungen auf den Betrieben... Es geht schlicht nur noch um die Verwortlautung der Düngeverordnung... So wie es scheint ist der Nutzen oder Schaden völlig uninteressant... Hauptsache Punkt und Komma stehen an den richtigen ... mehr anzeigen Stellen - sonst gibt's Strafzahlungen... PAPIERMONSTER... weg damit. weniger anzeigen
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von Andreas Gerner
Zum letzten Absatz:
Nicht das Bundesfinanzministerium hat zu prüfen, wer die eventuellen Strafen zu zahlen hat, sondern die Justiz. Wer ist verantwortlich für die tendenziöse Messstellenauswahl, die Streichung "zu guter" Werte und wer hat wissentlich die übertrieben schlechten Daten an die EU gemeldet? ... mehr anzeigen Vermutlich waren es die Wasserwirtschaftsämter und Umweltministerien. Von denen haben wir Landwirte dann auch den Schadenersatz zu erhalten, dass wir ungerechtfertigt teure Auflagen erfüllen müssen. weniger anzeigen
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