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NRW: Winterungen in gutem Zustand

Herbstsaaten haben den bisher milden Winter gut überstanden, doch Herbizidmaßnahmen haben nicht immer ausreichend gewirkt. Sobald die Flächen befahrbar sind, starten die Arbeiten auf dem Acker.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Landwirte aus dem Kreis Soest und dem Hochsauerlandkreis sind aus pflanzenbaulicher Sicht mit dem bisherigen Verlauf des Winters zufrieden, da die Winterungen, auch die Spätsaaten, sich gut entwickelt haben. Doch mit Sorge betrachten einige Landwirte Flächen mit frühen Herbizidanwendungen, da auf diesen zum Teil zu viel Unkraut oder Ungras durchgelaufen ist. Einige Bestände sind von Pilzkrankheiten befallen.

Frühsaaten weit entwickelt

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„Aufgrund des Klimawandels müssen einige Begriffe anders definiert werden“, meinte Bernd Rüter - Pflanzenbauberater der Landwirtschaftskammer NRW, Kreisstelle Soest - während einer virtuellen Pflanzenschutztagung. Saattermine von Ende September möchte er für die Niederung wie am Standort Haus Düsse noch als Frühsaaten bezeichnen. Die Versuche von Wintergerste, Roggen und Triticale vom 28. September 2021 stehen dort auf jeden Fall sehr gut da. Die Wintergerste richtet sich bereits langsam auf, ist ohne irgendeine Art von Mangel durch den Winter gekommen.

Der Pflanzenschutzexperte hat schon Mehltaubefall auf der Wintergerste gefunden, doch er erwartet, dass dieser von allein wieder verschwindet. Andere Krankheiten wie Netzflecken, Braunrost oder Blattflecken haben bisher keine für sie günstigen Wetterbedingungen gefunden, um sich ausbreiten zu können.

Die Wintertriticale vom gleichen Saattermin, sicher eine Frühsaat, zeigt auch schon Mehltau. Rüter erwartet, dass dieser Befall aber bleiben wird und je nach weiterem Witterungsverlauf eine Fungizidmaßnahme erforderlich macht.

Pfluglos bestellte Bestände, aber aus höheren Lagen, zeigen zwar auch Mehltau, der Befall ist aber entschieden weniger intensiv.

Der Winterweizen, egal ob früh nach Körnerraps oder spät nach Zuckerrüben, zeigt bisher keine Krankheiten, da die modernen Sorten als sehr tolerant eingestuft werden. Infektionen mit beispielsweise Septoria tritici verhinderte der Witterungsverlauf.

Wirken Herbst-Herbizide?

Mit den Wirkungsgraden der Herbizide, die die Landwirte im Herbst nach der Getreidesaat ausgebracht haben, ist Rüter nicht immer zufrieden. Die von ihm gezeigten Wetterdaten belegen, dass es in Teilen der Soester Börde von Mitte September an viel zu wenig Niederschlag gegeben hat. Es hat dort in vier Monaten lediglich 100 mm geregnet. Besonders für Herbizidanwendungen vor dem 28. September war der Boden zu trocken, wenn nicht direkt nach der Saat behandelt wurde. Auch wenn es danach immer wieder etwas geregnet hat, hat das nicht ausgereicht, um den Boden ausreichend zu durchfeuchten. Die Bedingungen für Herbizide bis Anfang Dezember möchte Rüter deshalb allenfalls als mittel einordnen.

In der Folge sind nicht alle Schläge ausreichend sauber. Die Kontrolle auf Ackerfuchsschwanz ist in gut entwickelten Beständen aber schwierig. Leichter fällt es in Lücken bei größeren Reihenabständen oder Keilen am Vorgewende.

Versuch zur Nachtsaat

Um zu überprüfen, ob Nachtsaaten ohne Scheinwerferlicht, folglich ohne Lichtreiz für Lichtkeimer, wirklich ohne Herbizide auskommen können, gibt es einen entsprechenden Versuch in Möhnesee-Westrich. Die unbehandelte Kontrollparzelle, auf dem Foto oben durch die Markierstange eingefasst, zeigt, dass die Herbizide auch beim Getreide Spuren hinterlassen. In der Kontrolle steht das Getreide etwas besser. Gleichzeitig war der Unkrautbesatz Ende Januar noch ziemlich gering.

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