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Nufarm: Mit Neuheiten in die Saison

Der chemische Pflanzenschutz steht vor großen Herausforderungen. Mit einer „3-Bausteine-Strategie“ will Nufarm darauf reagieren. In diesem Jahr wird das Unternehmen mit einem neuen Wirkstoff und neuen Produkten auf den Markt kommen.

Lesezeit: 4 Minuten

Wegen der schwierigen Zulassungssituation bei Pflanzenschutzmitteln steht der chemische Pflanzenschutz in Deutschland vor großen Herausforderungen. „Durch die stetig sinkende Anzahl neuer Wirkstoffe und eines wachsenden Off-Patent-Marktes stehen immer weniger Präparate zur Verfügung, um phytosanitäre Probleme in den Griff zu bekommen“, so Dr. Benedikt Cramer, Geschäftsführer Nufarm Deutschland GmbH auf einer Pressenkonferenz am Mittwoch in Köln.

Aktuell wird der Off-Patent-Markt anteilsmäßig auf 82% gegenüber 18% in Bezug auf geschützte Lösungen geschätzt. Mit einer „3-Bausteine-Strategie“ will Nufarm darauf reagieren:

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  • Baustein 1 soll der Erhalt aktueller Nufarm-Zulassungen (Portfolio) bilden,
  • Baustein 2 die Entwicklung neuer Mehrfach-Wirkstoff-Kombinationen (Pipeline) untermauern und
  • Baustein 3 die Kooperation mit forschenden Partnern (Partnership) beschreiben, aus denen neue Produkte und weitere Synergien hervorgehen sollen.

Durch ein gezieltes Verknüpfen der einzelnen Bausteine will das Unternehmen einen Mehrwert für die Landwirtschaft generieren. Heute verfügt Nufarm in Deutschland über 40 eigene Registrierungen und ist damit aktuell unter den Top 7 der Anbieter von Pflanzenschutzmitteln. Hinzu kommen 16 weitere Zulassungen verschiedener Kooperationspartner, für die Vertriebsrechte bestehen, so dass insgesamt 56 Registrierungen zur Verfügung stehen. In diesem Jahr will Nufarm neben neuen Getreideherbiziden auch mit einem völlig neuen Wirkstoff auf den Markt kommen: Dieser heißt Mandestrobin und ist im neuen Rapsfungizid Intuity enthalten. Entwickelt wurde das neue Strobilurin von dem japanischen Chemieunternehmen und Nufarm-Partner Sumitomo Chemical. Nachfolgend einige Details zu den Produkten:

Ein neues Fungizid, zwei neue Herbizide

1. Intuity ist zugelassen für den Einsatz gegen Sklerotinia (Weißstängeligkeit) in Raps. Es soll eine gute Zusatzwirkung gegen weitere Rapskrankheiten wie Alternaria und Botrytis haben. Die Aufwandmenge des Suspensionskonzentrats liegt bei 0,8 l/ha. Ausgebracht werden kann es von der ersten offenen Blüte bis zum Ende der Blüte (EC 60 bis 69). Die Wirkung ist in erster Linie protektiv, den Wirkstoff sollte man daher vor oder zum Infektionsbeginn einsetzen. Eine Mischung mit Insektiziden gegen Rapsglanzkäfer, Kohlschotenrüssler und Kohlschotenmücke ist möglich. Wegen des Greening-Effektes soll Intuity bei mittlerem Befallsdruck auch die Erträge erhöhen können. Nach Unternehmensangaben eignet sich das Präparat für flexible Anwendungsstrategien mit unterschiedlichen Mischungspartnern. In firmeneigenen Versuchen konnte besonders die Kombination aus Intuity (Wirkstoff: Mandestrobin) und Orius (Wirkstoff: Tebuconazol) überzeugen.

2. Saracen Max kombiniert die Wirkstoffe Florasulam und Tribenuron. Das Herbizid erfasst ein breites Spektrum an einjährigen zweikeimblättrigen Unkräutern in Winter- und Sommergetreide. Die Aufwandmenge beträgt 25 g/ha. In Wintergetreide ist es vom 2-Blattstadium bis zum voll entwickelten Fahnenblatt (EC 12 bis 39) einsetzbar. Es lässt sich daher sowohl früh mit einem Gräserpartner oder im Schossen zur Nachbehandlung gegen Spätverunkrautung ausbringen. Hier eignet sich nach Firmenangaben z.B. eine Kombination mit U 46 M-Fluid (Empfehlung: 20 g/ha Saracen Max (Wirkstoffe: Tribenuron und Florasulam) + 1,4 l/ha U 46 M-Fluid). Als wasserdispergierendes Granulat ist Saracen Max einfach in der Anwendung. Man kann es abhängig von der Verunkrautung solo oder in Tankmischungen mit anderen Herbiziden einsetzen.

3. Duplosan Super kombiniert die Wuchsstoffe Dichlorprop-P, Mecoprop-P und MCPA. So bietet das neue Herbizid ein breites Wirkspektrum gegen viele zweikeimblättrige Unkräuter in allen Getreidearten, auch in Durum und Dinkel. Sicher sollen sich unter anderem Ausfallraps, Ehrenpreis-Arten, Erdrauch, Gänsefuß-Arten, Knöterich-Arten, Kornblume, Taubnessel sowie Vogelmiere bekämpfen lassen. Duplosan Super soll nach Firmenangaben auch bei niedrigen Temperaturen auf wüchsige Unkräuter wirken. Duplosan Super bekämpft auch ALS-resistente Unkräuter wie Vogelmiere oder Kornblume. Das neue Herbizid lässt sich im Frühjahr nach dem Auflaufen vom ersten Blatt bis zum Beginn des Schossens (EC 10 bis 30) anwenden. Die Aufwandmenge beträgt in Sommergetreide 2,5 l/ha (Soloeinsatz). Im Wintergetreide ist das Herbizid mit 1,5 l/ha ein Mischpartner, um Wirkungslücken gegen Erdrauch, Gänsefuß und Taubnessel zu schließen.

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