Frankenhausen
Ökofeldtage: Schauen Sie vorbei!
Am Mittwoch und Donnerstag finden im hessischen Frankehausen die zweiten Ökofeldtage statt. Das Angebot ist vielfältig – und die Veranstalter rechnen mit vielen Besuchern.
Interessieren Sie sich für mechanische Verfahren der Unkrautbekämpfung, Tipps zur Bewässerung oder für die Düngung mit Kompost? Spielen Sie evtl. mit dem Gedanken, Ihren Betrieb auf Ökolandbau umzustellen? Über diese und viele weitere Themen können Sie sich bei den zweiten Ökofeldtagen auf der hessischen Staatsdomäne in Frankenhausen informieren.
Es erwarten Sie z.B. Vorführungen mit kameragesteuerten Hacken, Verfahren zur Unterflurbewässerung, Führungen über das Versuchsfeld und Diskussionen mit Wissenschaftlern und Landwirten zu unterschiedlichsten Themen. Einen Schwerpunkt setzen die Ökofeldtage bei der Tierhaltung. Neben der Züchtertagung zum Deutschen Schwarzbunten Niederungsrind sind viele Aussteller für Futtermittel, Technik, Züchtung und mobiler Schlachtung vertreten.
Wichtiger Branchentreff
Wie die FiBL Projekte GmbH mitteilte, haben sich 25 % mehr Aussteller angemeldet als bei der Premiere im vergangenen Jahr. Nach den Worten von Hessens Landwirtschaftsministerin Priska Hinz zeigt diese große Resonanz die enorme Kraft der Biobranche und ihren Wachstumskurs. Die Ökofeldtage passten „perfekt“ zum Ziel der Landesregierung, die Ökoanbaufläche in Hessen bis 2025 auf 25 % zu steigern.
Der wissenschaftliche Leiter der Hessischen Staatsdomäne Frankenhausen, Prof. Jürgen Heß, berichtete, dass sich die Versuchs- und Demonstrationsflächen vom äußerst kühlen Mai erholt hätten und jetzt geradezu explodierten. Heß sieht in den Ökofeldtagen einen zentralen Treffpunkt für alle Akteure der Landwirtschaft, um sich komprimiert über den aktuellen Stand des Ökolandbaus zu informieren und auszutauschen.
„Begeistert“ zeigte sich der Vorstandsvorsitzende vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Dr. Felix Prinz zu Löwenstein. Zentrale Themen der Ökofeldtage wie ökologische Züchtung, Nährstoffmanagement und Tierhaltung oder Landtechnik zeigten den Landwirten mögliche Bausteine, „um den eigenen Betrieb enkeltauglich zu machen“. Forscher erführen, was die Praxis von ihnen tatsächlich benötige. Der Politik werde aufgezeigt, welche Chancen im Ökolandbau lägen und was die Biobranche brauche, um das vorhandene Potential zu entfalten.
Am 3. und 4. Juli 2019 sind auf der Hessischen Staatsdomäne die Eingangstore von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Eine Karte kostet 15 €, ein Zwei-Tagesticket 20 €. Ermäßigungen gibt es für Kinder und Gruppen.
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