In der Zuckerfabrik Zeitz im Süden Sachsen-Anhalts läuft die Verarbeitung der Zuckerrüben seit Ende September auf Hochtouren; auch über Weihnachten und den Jahreswechsel. Drei Wochen wird die Kampagne auf jeden Fall noch dauern. So lange wie noch nie, berichtet der MDR.

Denn 2017 war ein gutes Jahr für Zuckerrüben, wie der Leiter der Rübenabteilung, Frank Rösler, dem Sender sagte. "Im Ergebnis schauen wir heute auf das beste Ergebnis, das am Standort Zeitz jemals erzielt wurde. Sowohl was den Ertrag anbelangt, als auch was den Zuckergehalt betrifft, sind wir rundum zufrieden."



Das sei einer der Gründe für die ungewöhnlich lange Verarbeitung in diesem Jahr. Die ist laut Rösler zwar auf den Tag genau geplant, aber Frost und auch Dauerregen könnten da schon mal einiges durcheinander bringen. Doch nichts von alledem in diesem Jahr.

Wie Rösler sagt, geht man in Zeitz aus derzeitiger Sicht davon aus, dass die Kampagne um den 20. Januar beendet sein wird. "Wir hoffen natürlich, dass die Witterungsbedingungen weiter so mitspielen – aus Sicht des Transportes und der Weiterverarbeitung."

Ein weiterer Grund für den langen Verarbeitungszeitraum: Es ist der erste seit dem Wegfall der EU-Zuckermarktordnung und somit die erste unter den veränderten Wettbewerbsbedingungen. Seit 1. Oktober 2017 gibt es keine Quoten und keine festen Rübenpreise mehr. Der Zeitzer Südzucker-Werksleiter, Markus Lorenz, bringt es auf den Punkt: "Das bedeutet, dass wir so viele Rüben anbauen können, wie wir kontrahieren. Daraus machen wir so viel Zucker, wie wir auch verkaufen können." Das bedeute auch, dass jetzt viel Zucker exportiert wird, was vorher so nicht möglich war.