Katastrophe droht

Ostafrika droht schwere Jahrhundertdürre

In Ostafrika fällt die Regenzeit aus. Kenia und Somalia haben den Dürre-Notstand ausgerufen. 60.000 Tiere sind bereits verendet, die Milchproduktion sank um 80 % und die Getreideernte bricht ein.

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Am Horn von Afrika droht eine Hungerkatastrophe. Die beiden jährlichen Regenzeiten sind bereits letztes Jahr sehr schwach gewesen bzw. je nach Region ganz ausgefallen. Äthiopien und Somalia melden die niedrigsten Niederschlagsmengen seit 1981. In Teilen Kenias berichten Hirten, dass bereits bis zu drei Viertel ihrer Herden verendet sind, schreiben die Zeitungen am Montag.

Kenia und Somalia hätten bereits den Dürre-Notstand ausgerufen, ähnliche Bedingungen herrschten auch im Süden und Osten Äthiopiens. Die Lage drohe, sich weiter zuzuspitzen. Nach den drei äußerst mageren Regenzeiten in Folge steuerten mehr als 20 Mio. Menschen in Ostafrika auf eine Katastrophe zu. Es drohe die schlimmste Hungersnot seit 35 Jahren, heißt es.

Insgesamt sollen nach Angaben der FAO mindestens 60.000 Tiere verendet sein – die Milchproduktion liege 80 % unter dem Durchschnitt. Und auch die Getreideproduktion sei um 50 bis 70 % reduziert.

Uni Göttingen berechnet Dürrerisiken

Forscher der Universität Göttingen haben unterdessen im Verbundprojekt „GlobeDrought“ Dürre-Ereignisse und ihre Risiken weltweit untersucht. Sie stellen fest, dass die Dürregefahren und Dürrerisiken stark variieren und zwar zeitlich, räumlich und in Bezug auf die untersuchten Dürrewirkungen.

Das Team zeigt zum Beispiel, dass im Regenfeldbau die größten Dürrerisiken im südlichen und nördlichen Afrika, Teilen Ostafrikas, in Zentral- und Westasien sowie in Mexiko existieren. Da verschiedene Systeme unterschiedlich verwundbar gegenüber Dürren sind, können ähnliche Dürregefahren zu stark unterschiedlichem Dürrerisiko führen.

Alfons Deter Alfons Deter

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