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Pflanzenschutzsteuer

Pflanzenschutzmittelmengen mit Steuer reduzieren?

In der Diskussion um die Reduzierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln wird immer wieder eine Steuer auf den Verkauf der Mittel gefordert. Ob das sinnvoll ist, soll eine Studie klären.

Lesezeit: 3 Minuten

In der gesellschaftspolitischen Diskussion wird seit Jahren immer wieder eine Steuer beziehungsweise eine Abgabe auf Pflanzenschutzmittel gefordert. Die Befürworter erhoffen sich, dadurch den Einsatz dieser Mittel senken zu können. Das Unternehmen Bayer CropScience hat bei der HFFA Research GmbH eine Studie in Auftrag gegeben, die zeigen soll, wie stark die Lenkungswirkung solch einer Pflanzenschutzmittelsteuer tatsächlich ist.

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Der Antrieb für den Bayer-Konzern solch eine Studie in Auftrag zu geben, lag laut Peter R. Müller, Geschäftsführer der Bayer CropScience GmbH, darin, einen konstruktiven Beitrag in die oft emotional geführte Debatte zu bringen. Auf einer kürzlich stattfindenden Presseveranstaltung bekräftigte Müller, dass es ihm nicht darum gehe, die Reduktionspotenziale im Pflanzenschutz auszublenden und den Ist-Zustand einzufrieren. Das Gegenteil sei der Fall. Bayer sei davon überzeugt, dass technischer Fortschritt und Innovationen die Antworten sind, den ökologischen Fußabdruck bei der pflanzlichen Erzeugung weiter zu senken.

Die HFFA-Studie

In die Studie fließen Erfahrungen von Ländern wie Dänemark ein, die mit so einer Abgabe schon konfrontiert sind. „Die durchgeführte Studie ist sehr breit angelegt. Sie liefert eine ökonomische Analyse auf vier Ebenen für insgesamt zwölf Kulturen“, erklärt Dr. Steffen Noleppa, Geschäftsführer der HFFA Research GmbH. Die vier Ebenen umfassen die Lenkungswirkung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes, die Landwirtschaft, die Märkte und die Wertschöpfung. Zu den betrachteten Kulturen gehören z. B. Weizen, Gerste, Raps, Mais und Zuckerrüben. Aber auch Sonderkulturen wie Wein, Erdbeeren oder Spargel zählen dazu.

Die ersten Ergebnisse

In Modellen errechneten die Wissenschaftler der HFFA Research GmbH zwei Szenarien auf Basis dänischer Steuersätze. Im ersten Szenario wurde ein prozentualer Pauschalsteuersatz je Pflanzenschutzmittelgruppe (Fungizide, Herbizide, etc.) verwendet. Im zweiten Szenario wurde für jeden Wirkstoff ein individueller Steuersatz ermittelt.

„In der Modellierung haben wir herausgearbeitet, in welchem Umfang die bedeutenden Acker- und Sonderkulturen in Deutschland durch eine Abgabe betroffen wären. In der Gesamtschau wird deutlich, dass trotz zum Teil sehr hoher Steuersätze von mehr als 100 % nur geringe Reduktionspotenziale für Pflanzenschutzmittel zu heben sind“, so Noleppa. Dies sei laut dem Forscher nicht überraschend, da die Preiselastizität der Nachfrage bei Pflanzenschutzmitteln sehr gering ist.

Gleichzeitig würde eine Steuer die betriebswirtschaftlichen Parameter negativ verändern. Das sei jedoch stark von der jeweiligen Kultur abhängig. Mais z. B. sei weniger stark betroffen als die Ackerbohne oder Getreide. Teils unerwünschte Verschiebungen im Anbauspektrum könnten laut dem Wissenschaftler eine mögliche Folge sein.

Die vollständige Studie einschließlich der Effekte auf die Märkte und Wertschöpfungsketten wird der Fachpresse am 14. März von Dr. Steffen Noleppa im Detail vorgestellt.

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