Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

CRISPR/Cas

Pflanzenzüchter setzen bei der Genschere auf volle Transparenz

Die Pflanzenzüchtern fordern rechtliche Rahmenbedingungen zum Patentschutz auf neue Züchtungsmethoden sowie generell zu CRISPR/Cas.

Lesezeit: 2 Minuten

Präzise Züchtungsmethoden wie die Genschere CRISPR/Cas versprechen einen gezielten Zuchtfortschritt, bei den rechtlichen Rahmenbedingungen dazu sieht der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter (BDP) aber noch erheblichen Klärungsbedarf.

„Patentschutz auf eine Züchtungsmethode ist für uns juristisches Neuland“, räumt die BDP-Vorsitzende Stephanie Franck im Interview mit AGRA-EUOPE ein. Schwierig werde es für Pflanzenzüchter immer dort, wo das Patentrecht eine direkte Berührung mit dem Züchtungsprozess bekomme, vor allem mit den neu entwickelten Pflanzen. Hier durchliefen die Züchterhäuser gerade eine Lernphase, berichtete Franck.

Das Wichtigste zum Thema Ackerbau dienstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Im Gemeinschaftsprojekt „PILTON“ sollen deshalb jetzt patentrechtliche Fragen praktisch durchexerziert werden. Geklärt werden soll unter anderem, wie die Genome-Editing-Technologie CRISPR/Cas angesichts bestehender Schutzrechte genutzt werden kann, besonders auch von den kleinen und mittelständischen Züchterhäusern.

„Es muss auf jeden Fall erlaubt sein, mit patentiertem Pflanzenmaterial weiter zu kreuzen und zu züchten. Und zwar nicht nur zu Forschungszwecken, sondern auch kommerziell“, stellt Franck den Standpunkt des BDP im Interview klar.

Kultur mit Symbolkraft

Im Rahmen von „PILTON“ haben sich der BDP-Vorsitzenden zufolge fast 60 deutsche Pflanzenzüchtungsunternehmen zusammengeschlossen, um Weizen mit Hilfe der Genschere gezielt mit einer Pilztoleranz ausstatten. Der Weizen hat für die studierte Agrarwissenschaftlerin große Symbolkraft: Seine Genetik sei komplex, und Winterweizen für die Landwirte in Deutschland oft das wichtigste Fruchtfolgeglied. Über das daraus gebackene Brot habe der Weizen aber auch eine große Bedeutung für den Verbraucher.

Mit „PILTON“ setzten die beteiligten Züchterhäuser voll auf Transparenz: „Bewusst haben wir in einer sehr frühen Projektphase begonnen darüber zu informieren, was wir vorhaben und wie wir vorgehen“, so Franck.

Für die Landwirte ändert sich der BDP-Vorsitzenden zufolge durch den Einsatz der neuartigen Züchtungstechnologien in rechtlicher Hinsicht nichts. Der Nachbau sei im Patentrecht identisch geregelt wie im Sortenschutzrecht. „In der Praxis macht es deshalb für den Landwirt keinen Unterschied, ob eine Sorte unter Patent- oder unter Sortenschutz steht“, hob Franck hervor.

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.