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Untersuchung

Potenzial von Landwirten im Artenschutz zu wenig genutzt

Landwirte kennen sich sehr gut aus in der Natur. Wenn sie für Naturschutz bezahlt würden, könnten sie Großes vollbringen, sagen Fachleute.

Lesezeit: 2 Minuten

Landwirte haben ein großes, bislang zu wenig genutztes Potenzial, den Artenschutz weltweit voranzutreiben. Das ist das Ergebnis einer Befragung von insgesamt 560 Landwirten aus elf Ländern in Europa, Mittelamerika, Asien und Ozeanien, die jetzt von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) durchgeführt wurde.

Es habe sich gezeigt, dass die Befragten über ein sehr großes Wissen zu Bestäubern verfügten und deren Bestände beobachteten, berichtete die Hochschule. Tatsächlich stimmten die Beobachtungen der Landwirte in der Regel mit offiziellen Angaben zum Vorkommen der Insekten überein. Zudem habe etwa jeder vierte Befragte angegeben, Blühstreifen oder Hecken für Insekten angelegt zu haben.

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Diese Maßnahmen würden vor allem in den Ländern umgesetzt, in denen es auch staatliche Subventionen dafür gebe. Doch auch ohne Förderung bemühten sich Landwirte, etwas für den Schutz von Insekten zu tun. Dieses Potential müsse noch besser genutzt werden, betonte die Hochschule.

Die Studienergebnisse belegen ihren Angaben zufolge die Bereitschaft der Landwirte, sich stärker für den Artenschutz zu engagieren. Viele der Befragten hätten auch angegeben, dass sie sich einen stärkeren Austausch mit der Wissenschaft zu diesem Thema wünschten. Hierfür bedürfe es neuer Kooperations- und Dialogformate zwischen Forschung und Praxis. Die Projektergebnisse wurden im Fachjournal „Global Ecology and Conservation“ veröffentlicht.

Ökolandbau um Naturschutzgebiete

Weniger gut kam die Landwirtschaft dagegen in einer aktuell vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) und weiteren Partnern in der Fachzeitschrift „Scientific reports“ veröffentlichten Studie „Diversity of Insects in Nature protected Areas“ (DINA) weg, wonach Insekten in deutschen Naturschutzgebieten stark mit Pflanzenschutzmitteln belastet sind.

Im Schnitt habe man auf den Tieren 16 verschiedene Pflanzenschutzmittel nachgewiesen. In einem Schutzgebiet habe die Belastung sogar aus 27 verschiedenen Stoffen bestanden. Die minimalste Belastung habe bei sieben Pflanzenschutzmitteln gelegen. Die Ergebnisse wurden laut NABU mit einer Raumanalyse kombiniert. Dadurch sei deutlich geworden, dass die Insekten die Pflanzenschutzmittel in einem Umkreis von 2 km aufgenommen hätten.

Naturschutzgebiete in Deutschland seien in der Regel klein. Politik, Wissenschaft und Landschaftsplanung müssten daher Puffergürtel von 2 km Breite rund um Naturschutzgebiete einplanen, in denen ökologischer Landbau vorgeschrieben sei.

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