Mit Hilfe von Satellitendaten der ESA kann der Landwirt für jede Ackerkultur teilflächenspezifisch die Aussaat und Düngung planen oder Hinweise auf den Abreifegrad eines Bestandes erhalten.
Basis für die Applikationskarten ist eine Biomassekarte. Ein Programm wertet alle Flächen hinsichtlich der Bestandesentwicklung während der kompletten Vegetationsperiode aus. Aus den Daten mehrerer Jahre ergeben sich Rückschlüsse auf Bodenunterschiede eines jeden Schlages. Darauf bauen die Saatgut- und Düngekarten auf. Sie zeigen über unterschiedlich gefärbte Zonen den Dünge- bzw. Saatgutbedarf an. Der Nutzer kann die Karten manuell um eigene Erfahrungswerte anpassen.
„Wir verstehen My Data Plant wie ein Werkzeug für den Landwirt,“ sagt Burkhard Kleffmann. „Daher haben wir bei der Entwicklung darauf geachtet, dass es bedienerfreundlich und möglichst mit jedem System kompatibel ist.“ So kann man die erstellte Planung auf jede dafür technisch geeignete Maschine wie Drille oder Düngerstreuer übertragen. Kleffmann-Mitarbeiter helfen vor Ort bei der Inbetriebnahme.
Interessierte Landwirte können die Karte auch für einzelne Schläge oder Kulturen erwerben. Je nach Fläche zahlen sie dafür in einem Jahresabo zwischen 2 bis 4 € je ha. Basis ist die Biomassekarte. Saat- und Düngekarten lassen sich als Modul hinzubuchen. Der Landwirt hat permanent aber auch im Nachhinein Zugriff auf die Daten und kann damit arbeiten.
Derzeit testet die Kleffmann Group Karten für den Fungizid- und Wachstumsreglereinsatz auf 10 Pilotbetrieben. Außerdem möchte man zeitnah weitere Informationen zur Bodentemperatur und
-feuchtigkeit sowie Bilder unabhängig von der Bewölkung anbieten.