Die Anwendung der Lasertechnik zur Unkrautbekämpfung in der Landwirtschaft ist das Ziel eines Forschungsprojekts, das derzeit von Wissenschaftlern der Leibniz Universität Hannover und des Laser Zentrums Hannover (LZH) durchgeführt wird.
Wie die Hochschule in der vergangenen Woche weiter mitteilte, sind noch einige Forschungsfragen zu klären, ehe die Lasertechnik als umweltschonendes Verfahren Herbizide ersetzen kann. So gehe es darum, die Energie des Lasers exakt und effektiv auf die jeweilige Pflanzenart und Wuchshöhe abzustimmen. Nur dann könnten die Strahlen direkt das Wuchszentrum der Unkrautpflanze treffen und diese dadurch abtöten, erläuterten die Wissenschaftler das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekt.
Auch die Intensität der Bestrahlung müsse genau angepasst werden. Laser mit einer zu geringen Energiemenge wirkten nämlich eher wachstumsfördernd.
Eine Herausforderung sei darüber hinaus das Erkennen der Unkräuter. Kameras filmten die Pflanzen, und eine Software vergleiche die Konturen mit Algorithmen für verschiedene Unkräuter. Schwierig werde es dort, wo Unkraut und Kulturpflanze sehr nah beieinanderstünden und sich gegenseitig überlappten, berichtete die Hochschule.
Aktuell sei die Apparatur in einem Schienenwagen im Gewächshaus untergebracht. Darunter könne eine etwa 1 m2 große Fläche behandelt werden. Schwieriger sei die Anwendung auf großen Äckern: Eine Montage des Lasers auf Schleppern komme nicht in Frage, weil die Zielgenauigkeit durch die Erschütterungen nicht mehr gegeben sei, unterstrichen die Wissenschaftler. Geforscht werde an Drohnen, „die im Schwarm über das Feld fliegen“. (AgE)