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Göttingen

Qaim hebt großen Chancen durch CRISPR/Cas hervor

Prof. Qaim aus Göttingen ist überzeugt, dass neue Züchtungstechniken wie CRISPR/Cas die Landwirtschaft produktiver und gleichzeitig umweltfreundlicher machen können

Lesezeit: 2 Minuten

Für die Anwendung der neuen Züchtungstechnologien (NBT) wie CRISPR/Cas hat sich der Göttinger Agrarökonom Prof. Matin Qaim ausgesprochen. Eine aktuelle Studie zeige, dass neue Züchtungstechnologien - wie Gentechnik und Genomchirurgie - dabei helfen könnten, die Landwirtschaft produktiver und gleichzeitig umweltfreundlicher zu machen, erklärte Quaim, der im Rahmen dieser Studie weltweite Forschungsergebnisse der vergangenen Jahrzehnte ausgewertet hat.

Mit den NBT könnten Pflanzen so verändert werden, dass sie ertragreicher seien, gleichzeitig aber weniger Dünge- und Pflanzenschutzmittel benötigen, hob der Wissenschaftler in Göttingen hervor. Außerdem könne die Züchtung neuer Eigenschaften deutlich beschleunigt werden, was eine schnellere Anpassung der Pflanzen an den Klimawandel ermögliche.

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„Obwohl Methoden wie CRISPR erst vor wenigen Jahren entwickelt wurden, sind sie bereits erfolgreich in vielen verschiedenen Pflanzenarten eingesetzt worden“, stellte Qaim fest. Die Methoden seien relativ einfach und kostengünstig, so dass auch kleinere Labore sie verwenden könnten, um lokale Arten zu verbessern. „Ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Vielfalt“, resümierte der Agrarökonom. Er wies außerdem darauf hin, dass gentechnisch veränderte Sorten bereits seit rund 25 Jahren angebaut würden, aber vor allem in Europa umstritten seien.

Als sicher eingestuft

Obwohl die gentechnisch veränderten Sorten wissenschaftlich als sicher gelten würden, gebe es in der Öffentlichkeit nach wie vor Ängste vor Umwelt- und Gesundheitsrisiken, führte Qaim aus. Genomchirurgische Methoden seien jedoch anders, weil hierbei meist keine artfremden Gene übertragen würden. Die gezielten genetischen Veränderungen könnten prinzipiell auch auf natürlichem Wege entstehen.

Das Problem sei, dass die Zulassungsbehörden in Europa genomchirurgisch entwickelte Pflanzen genauso behandelten wie gentechnisch veränderte Pflanzen mit artfremden Genen. Dadurch werden dem Agrarökonom zufolge die öffentlichen Ängste geschürt und die Weiterentwicklung und Nutzung dieser Technologie in der Landwirtschaft verhindert.

„Leider hat die europäische Haltung auch weitreichende Auswirkungen auf viele arme Länder, vor allem in Afrika, wo neue Agrartechnologien für die kleinbäuerliche Landwirtschaft besonders wichtig sind“, beklagte Qaim. Gebraucht werde daher dringend ein anderer gesellschaftlicher Diskurs über die NBT, denn diese könnten einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Landwirtschaft und Ernährungssicherung leisten.

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