Mit den ersten frühlingshaften Temperaturen von mehr als 12°C am gestrigen Donnerstag (14.02.) sind die Rüsselkäfer erwacht und in die Rapsbestände geflogen. Auch die nächsten Tage mit sonnig-warmer Frühjahrswitterung mit Temperaturen über 15°C liefern sehr gute Bedingungen für den Käferflug, sodass auch in den kühleren Lagen der Zuflug starten könnte. Um die erste wichtige Zuflugphase nicht zu verpassen, sollten Sie die Gelbschalen nun zügig in die Rapsflächen stellen und im Abstand von wenigen Tagen kontrollieren.
Erste Gelbschalenfänge aus milden Regionen NRW´s weisen bereits Zuflug nach. Die Fänge schwanken von 0 bis über 100 Gefleckte Kohltriebrüssler. Damit wurde auf einigen Flächen bereits die Bekämpfungsschwelle von 15 Gefleckten Kohltriebrüsslern je Gelbschale deutlich überschritten. Bei weiterhin milder Witterung wird die Eiablage zügig beginnen. Behandlungen sind 5 bis 7 Tage nach dem Zuflug (vor der Eiablage) mit einem zugelassenen Pyrethroid (z.B. 75 ml/ha Karate Zeon) angeraten. Bei bereits erfolgtem Zuflug sind erste Maßnahmen zu Beginn der kommenden Woche (KW 8) zu platzieren!
Beim Auftreten des Großen Rapsstängelrüsslers (Unterscheidungsmerkmal: keine roten Füße!) muss die Behandlung wenige Tage (bis zu 3 Tage) nach dem Zuflug erfolgen, da er einen kürzeren Reifungsfraß durchführt und die mögliche Schädigung höher ist. Der Bekämpfungsrichtwert ist daher auch nur halb so hoch wie beim Gefleckten Kohltriebrüssler und beträgt demnach nur 5 bis 10 Große Rapsstängelrüssler je Gelbschale.
Hinweis: Die Vielzahl der Rapsbestände in NRW stehen trotz der „schwierigen“ Startbedingungen im letzten Herbst mittlerweile sehr gut. Generell ist das Schädigungsrisiko in schwachen Rapsbeständen höher einzustufen als in gut entwickelten Beständen. Dieses ist in Anbetracht der sehr unterschiedlichen Rapsbestände – als Resultat des Trockenherbstes 2018! – zu berücksichtigen.
Natascha Droste, LWK Nordrhein-Westfalen
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Mit den ersten frühlingshaften Temperaturen von mehr als 12°C am gestrigen Donnerstag (14.02.) sind die Rüsselkäfer erwacht und in die Rapsbestände geflogen. Auch die nächsten Tage mit sonnig-warmer Frühjahrswitterung mit Temperaturen über 15°C liefern sehr gute Bedingungen für den Käferflug, sodass auch in den kühleren Lagen der Zuflug starten könnte. Um die erste wichtige Zuflugphase nicht zu verpassen, sollten Sie die Gelbschalen nun zügig in die Rapsflächen stellen und im Abstand von wenigen Tagen kontrollieren.
Erste Gelbschalenfänge aus milden Regionen NRW´s weisen bereits Zuflug nach. Die Fänge schwanken von 0 bis über 100 Gefleckte Kohltriebrüssler. Damit wurde auf einigen Flächen bereits die Bekämpfungsschwelle von 15 Gefleckten Kohltriebrüsslern je Gelbschale deutlich überschritten. Bei weiterhin milder Witterung wird die Eiablage zügig beginnen. Behandlungen sind 5 bis 7 Tage nach dem Zuflug (vor der Eiablage) mit einem zugelassenen Pyrethroid (z.B. 75 ml/ha Karate Zeon) angeraten. Bei bereits erfolgtem Zuflug sind erste Maßnahmen zu Beginn der kommenden Woche (KW 8) zu platzieren!
Beim Auftreten des Großen Rapsstängelrüsslers (Unterscheidungsmerkmal: keine roten Füße!) muss die Behandlung wenige Tage (bis zu 3 Tage) nach dem Zuflug erfolgen, da er einen kürzeren Reifungsfraß durchführt und die mögliche Schädigung höher ist. Der Bekämpfungsrichtwert ist daher auch nur halb so hoch wie beim Gefleckten Kohltriebrüssler und beträgt demnach nur 5 bis 10 Große Rapsstängelrüssler je Gelbschale.
Hinweis: Die Vielzahl der Rapsbestände in NRW stehen trotz der „schwierigen“ Startbedingungen im letzten Herbst mittlerweile sehr gut. Generell ist das Schädigungsrisiko in schwachen Rapsbeständen höher einzustufen als in gut entwickelten Beständen. Dieses ist in Anbetracht der sehr unterschiedlichen Rapsbestände – als Resultat des Trockenherbstes 2018! – zu berücksichtigen.