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Raps: Mit Blattproben den Düngebedarf ermitteln

Raps hat aufgrund seiner intensiven Wurzelbildung im Herbst einen geringen Düngebedarf. Je besser der Raps durch einen optimalen Anbau startet, desto weniger ist im Herbst eine Düngung erforderlich.

Lesezeit: 3 Minuten

Unser Autor: Dr. Ulrich Lehrke, LWK Niedersachsen

Nach der sehr guten Ernte und einer günstigen Vermarktungssituation erlebt der Raps in diesem Herbst vermutlich wieder eine Flächenausdehnung. Allerdings waren vielerorts die Aussaatbedingungen im August aufgrund der Trockenheit sehr schwierig.

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So bremste sie sowohl die Einarbeitung der Strohreste und damit die Nährstofffreisetzung als auch den Feldaufgang und die Jugendentwicklung der Pflanzen. In vielen Fällen erfolgte die Düngung daher bereits vor der Saat. Aus Kostengründen geschah dies – wenn möglich – mit organischen Düngern.

Grundsätzlich ist die N-Düngung von Raps im Herbst durch die Dünge-VO stark eingeschränkt – man darf maximal 60 kg/ha Gesamt-N bzw. 30 kg/ha NH4-N düngen. In den „Roten Gebieten“ ist eine Düngung nur erlaubt, wenn eine Nmin-Probe vor der Saat unter dem Wert von 45 kg/ha in 0 bis 60 cm Tiefe liegt.

Der Düngebedarf von Raps im Herbst beträgt etwa 30 bis 40 kg/ha anrechenbarer Stickstoff. Eine Entscheidungshilfe für die Ableitung einer Düngung, z.B. in Anlehnung an den Nmin-Wert, wurde bislang nicht erarbeitet. Viele Versuche zeigen jedoch, dass in den meisten Fällen eine Düngung im Herbst Vorteile bringt. Allerdings schreibt die Dünge-VO vor, dass eine Herbst-N-Gabe im Frühjahr abgezogen werden muss.

Dabei gilt der anrechenbare Stickstoff als Berechnungsgrundlage. Ein Beispiel: Enthalten flüssige Gärreste 60 kg/ha Gesamt-N, sind 60% davon anzurechnen. Somit sind 36 kg/ha Abschlag im Frühjahr erforderlich.

In welchen Fällen ist eine späte N-Gabe sinnvoll?

Wer bislang mit einer N-Gabe gezögert hat, kann sie noch bis zum 30. September nachholen. Sinnvoll ist eine späte N-Düngung jedoch nur, wenn die Entwicklung des Rapses sehr schlecht ist und Blattaufhellungen der älteren Blätter einen N-Mangel belegen. In diesen Fällen sollte eine gezielte Mineraldüngung mit einem gekörnten Dünger (KAS oder HAS) erfolgen. Weil AHL nur in kleinen Mengen über das Blatt aufgenommen und ansonsten schnell festgelegt wird, empfiehlt sich der Einsatz eher nicht.

Bei latentem Mangel können Sie auch noch eine organische Düngung „auf Kopf“ geben. Kompost, Champost und Miste von Huf- und Klauentieren darf man noch bis zum 1.12. (1.11. in „Roten Gebieten“) ausbringen. Zu bedenken ist, dass auch diese Dünger im Frühjahr angerechnet werden müssen.

Kali und Magnesium dürfen nicht fehlen

Aufgrund der enorm hohen Kosten haben viele Betriebe in diesem Herbst eine Grunddüngung unterlassen. Weil Raps ohnehin einen geringen P-Düngebedarf hat, ist dies auch nicht weiter problematisch. Dagegen reagiert der Raps aber auf Kali- und besonders auf Magnesiummangel. Inwiefern eine Düngung notwendig ist, kann man über eine Blattprobe überprüfen. Bei Bedarf ist es möglich, noch im Frühjahr eine Grunddüngung nachzuholen.

Eine Blattprobe im Oktober würde auch aufzeigen, ob noch die Spurennährstoffe fehlen. Bor kann man dann sehr gut im Frühjahr düngen.

Fazit

Grundsätzlich gilt, dass Raps aufgrund seiner intensiven Wurzelbildung im Herbst einen geringen Düngebedarf hat. Je besser der Raps durch einen optimalen Anbau startet, desto weniger ist im Herbst eine Düngung erforderlich.

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