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Raps: Schädlings- und Pilzbefall trägt zu Lager bei

Lager in Raps lässt sich selten auf eine Ursache zurückführen. Stattdessen greifen häufig mehrere Faktoren, die den Bestand an Wurzel und Stängel schwächen und letztendlich zum Kippen bringen.

Lesezeit: 2 Minuten

Neben Witterungseinflüssen und typischen Stängelschädlings-Symptomen können laut der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen auch Pilzkrankheiten wie die Rapswelke zu einer mangelnden Standfestigkeit des Rapses führen. Diese Rapskrankheit wird durch den bodenbürtigen Pilz Verticillium longisporum übertragen und zählt zu den typischen Fruchtfolgekrankheiten im Raps. Erst spät in der Abreife äußert sich die Pilzkrankheit anhand folgender Symptome: Über die gesamte Stängellänge treten streifige, oft halbseitig, teils stängelumfassende Verfärbungen auf, die mit zunehmendem Alter des Rapses verbräunen und silber/schwärzlich werden.

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Ist der Raps von dem Verticillium-Pilz befallen, findet man in aufgeschnittenen Stängel im Mark oft massenhaft gebildete kleine Dauerorgane (Mikrosklerotien) des Erregers. Diese erinnern an Eisenspäne und sind erst richtig unter der Lupe zu erkennen. Oft lassen sich auch die auffällig schwarzen Verfärbungen der Hauptwurzeln der Rapspflanze auf diese Dauerorgane zurückführen. Betroffene Pflanzen lassen sich dann leicht, teils ohne oder mit wenig Widerstand aus dem Boden ziehen. Seitenwurzeln reißen ab oder sind dann schon nicht mehr vorhanden. Die Folge: je nach Stärke des Befalls wird die Pflanze nicht nur notreif – es fehlt auch Halt über die Wurzeln.

So kommt es zum Auftreten der Rapswelke

Junge Rapspflanzen können sich im Herbst vom Boden aus infizieren. Über Rapsrückstände, vor allem Wurzeln und Stoppelreste, in den Boden gelangte Mikrosklerotien infizieren unter passenden Witterungsbedingungen die Rapswurzeln. Im vergangenen Herbst herrschten in vielen Regionen lange, warmfeuchte Bedingungen, die für eine Infektion mit dem Erreger förderlich gewesen sein könnten.

Bis zum Frühsommer wachsen die befallenen Pflanzen in der Regel symptomlos weiter. Dabei wächst das Pilzmyzel bis zu neun Monate ohne äußerlich sichtbare Symptome weiter. Ausgebildete Mikrosklerotien sind auch noch nach acht und mehr Jahren im Boden keimfähig.

Ein Fungizideinsatz gegen Verticillium ist nicht möglich. Wirksame Maßnahmen sind Fruchtfolgeaspekte, wie z.B. einen geringeren Rapsanteil in der Fruchtfolge.

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