Die Rapsbestände sind unterschiedlich weit entwickelt (unbeständige Witterung bei der Rapssaat; eher kühler September). Um Ihren Raps gesund und winterfest zu halten, empfiehlt sich Folgendes:
- Sehr wüchsige Bestände wurden oft bereits einmal eingekürzt. In diesen Fällen steht aktuell keine Maßnahme an. Diese Flächen müssen Sie evtl. in der zweiten Oktoberhälfte noch einmal vor allem gegen Phoma behandeln.
- Ist Ihr Bestand noch unbehandelt und hat er bei hoher Bestandesdichte nun 5 bis 6 Laubblätter, sollten Sie nun zügig reagieren. Für die Maßnahmen empfehlen sich mit ausreichender wuchsregulierender Wirkung z.B. 0,75 bis 0,9 l/ha Carax oder 0,75 bis 1,0 l/ha Tilmor oder 0,5 l/ha Toprex oder 0,75 l/ha Efilor oder eine Kombination aus 0,4 l/ha Carax + 0,75 l/ha Orius. Wer vor oder nach den aktuellen Niederschlägen behandelt, erfasst Phomainfektionen mit.
- Steht Ihr Bestand nach später Saat oder nach widrigen Auflaufbedingungen dünn, und hat er nicht mehr als 4 Laubblätter ausgebildet, steht aktuell kein Einsatz von Wachstumsreglern/Fungiziden an (in diesen Rapsbeständen können Sie allenfalls noch gegen Ausfallgetreide vorgehen). Entscheiden Sie dann abhängig von der Witterung und vom Ausgangsbefall, ob eine Behandlung in der zweiten Oktoberhäfte gegen Phoma sinnvoll ist. Ein Überwachsen dieser Bestände ist nicht mehr zu erwarten.
Die aktuelle unbeständige, aber nicht zu kühle Witterung (nachts über 10 °C) ist optimal für die Verbreitung des Pilzes. In Regionen, in denen im September und in den letzten Tagen vermehrt Niederschläge gefallen sind, steigt aktuell das Phomainfektionsrisiko an. Stehen Einkürzungsmaßnahmen an, empfiehlt es sich den aktuellen Phomainfektionsblock durch zeitnahe Behandlung mit abzudecken.
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