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Rapsschädlinge

Raps: Wie sieht die Schädlingssituation aus?

Mit den milderen Temperaturen ab Mitte der Woche ist besonders in wärmeren Lagen und Regionen eine Bestandskontrolle angeraten. Hier erfahren Sie worauf Sie achten müssen.

Lesezeit: 3 Minuten

In diesem Jahr starten die Rapsbestände aus einer vorwiegend guten Ausgangslage in den Langtag. Bundesweit befindet sich ein Großteil der Bestände in EC 30. Die Pflanzen sind größtenteils kräftig, erreichen oft Wuchshöhen von 40 cm und haben gut entwickelte Wurzeln. In vielen Regionen ist der Raps bereits in das Streckungswachstum übergegangen. Häufig, wie beispielsweise in Thüringen, sind die Knospen am Haupttrieb sichtbar – allerdings noch dicht umschlossen von den obersten Blättern. In wärmeren Regionen wie dem Rheinland NRWs oder der Rheinebene Baden-Württembergs hat sich die Hauptknospe bereits von den letzten Blättern am Haupttrieb abgehoben. Hier lassen sich in frühen Lagen erste Frühblüher finden. Mit den milderen Temperaturen von 10 bis 16°C ab Mitte der Woche ist, besonders in wärmeren Lagen und Regionen, eine Bestandskontrolle angeraten.

Rapsglanzkäfer: Mit Erscheinen der Blütenknospen am Haupttrieb erlangen die Rapsglanzkäfer, von denen bis dahin keine Schadwirkung ausgegangen ist, mehr Relevanz. Diese fressen an den verschlossenen Knospen, um an den Pollen der Blüten zu gelangen. Dabei werden kleinere Knospen zum Teil völlig vernichtet, größere zeigen Bohrfraß. Die Folge: Die geschädigten Blütenanlagen vergilben und fallen ab – dies kann zu Ertragseinbußen führen.

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Ob der Bekämpfungsrichtwert erreicht ist und wirtschaftlich bedeutende Schäden an den Ertragsanlagen entstehen, kann nur die Kontrolle der Knospen am Haupttrieb klären. Klopfen Sie dazu die Triebe in einer Schale aus. In einem gut entwickelten Raps gilt der Bekämpfungsrichtwert von zehn Rapsglanzkäfern pro Haupttrieb. In schwachen Beständen sollten Sie ab fünf Rapsglanzkäfern pro Haupttrieb den Bestand behandeln.

Empfehlung: Zur Bekämpfung eignen sich die Produkte Mavrik Vita/Evure oder Avaunt/Sindoxa. Beachten Sie unbedingt die Bienengefährlichkeit: Mavrik Vita bzw. Evure sind B4-Produkte, Avaunt oder Sindoxa sind als B1-Präparat eingestuft. Damit dürfen Sie Avaunt und Sindoxa nicht in blühende oder von Bienen beflogene Bestände applizieren – gleiches gilt, wenn in diesen blühende Unkräuter vorkommen. Selbstverständlich gilt es bei allen eingesetzten Insektiziden, die zugelassenen Aufwandmengen einzuhalten.

Bitte beachten Sie: Seit dem 12. März darf man Mospilan und Danjiri zur Bekämpfung von Rapsglanzkäfern nicht mehr in die offene Blüte spritzen. Das zulässige Anwendungsfenster wurde vom BVL eingekürzt. Zulässig ist eine Behandlung ab Sichtbarwerden der Hauptknospe inmitten der obersten Blätter (von oben betrachtet) (EC 51) bis zum Erscheinen erster Blütenblätter, die allerdings noch geschlossen sind (EC 59).

Rüsslerarten: Im Nordosten sowie in Höhenlagen ist der Rüsslerzuflug noch nicht abgeschlossen. Im Zuge des Temperaturanstiegs ist mit einem erneuten Zuflug zu rechnen. Gleiches gilt auf Betrieben, die in der ersten Zuflugphase Ende Februar den Bekämpfungsrichtwert fast erreicht oder überschritten haben, aber noch nicht behandeln konnten. Auf sehr vielen Standorten ist das Thema Stängelrüssler nach dem mehrtägig optimalen Zuflugwetter im Februar abgeschlossen. Haben Sie zu dem Zeitpunkt behandelt, wird es kaum noch Neuzuflug geben.

Im Falle eines parallelen Überschreitens der Bekämpfungsrichtwerte bei den Rüsslerarten sowie beim Rapsglanzkäfer hat sich der Einsatz von 200 ml/ha Trebon 30 EC bewährt.

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