Im vergangenen Jahr haben Schädigungen durch Frühjahrsschädlinge teilweise zu deutlichen Mindererträgen im Raps geführt. Der Zuflug erfolgte ungewöhnlich früh und wurde oftmals nicht rechtzeitig erfasst.
In diesem Frühjahr empfiehlt es sich daher, Ihre Rapsbestände penibel auf Schädlingsbefall zu kontrollieren. Bereits bei Bodentemperaturen ab 6 bis 10 °C sollte man den Schädlingszuflug beobachten und Gelbschalen in den Schlägen aufstellen. Die kostenlose Expert-Schädlingsprognose bietet Ihnen hierbei eine zusätzlich Unterstützung. Sie finden das Programm unter www.rapool.de.
Insbesondere der gefleckte Kohltriebrüssler und der große Rapsstängelrüssler liegen derzeit bei der Überwachung im Fokus. Gelbschalen bieten die beste Möglichkeit, den Zuflug schlagspezifisch zu erfassen und Behandlungen nach Schadschwellen termingerecht durchzuführen. Die Schadschwelle des gefleckten Kohltriebrüsslers liegt bei 15 Käfern und die des Großen Rapsstängelrüsslers bereits bei 5 Käfern pro Gelbschale jeweils nach 3 Tagen.
Beim Aufstellen der Gelbschalen entscheidet die richtige Anwendung über den Überwachungserfolg. Die gereinigten Schalen sollten zur Hälfte mit Wasser (ggf. mit etwas Spülmittel mischen) befüllt und mindestens 20 m weit im Schlag in der Nähe von Waldrändern, Knicks- und/oder benachbarten (Altraps-) Schlägen aufgestellt werden. Bei größeren Schlägen bieten mehrere Gelbschalen auch mehr Sicherheit in Bezug auf den Fang der Schädlinge. Die Gelbschalen sollten zum Schutz der Nützlinge (z.B. Bienen) mit einem Gitter abgedeckt werden und mit dem Bestand „mitwachsen“.