Endlich verbessern sich die Bedingungen: aktuelle Bodenfeuchte, weiter angekündigte Niederschläge und noch milde Temperaturen eignen sich, um auf Ackerfuchsschwanz- und Windhalmstandorten die Herbizidmaßnahmen fortzuführen. Beachten Sie dabei folgende Hinweise:
- In noch nicht aufgelaufenen Beständen ist der klassische Vorauflauftermin zu wählen, besonders bei Resistenzen gegen Fuchsschwanz.
- Ist das Getreide bereits aufgelaufen, sollten Sie zeitnah auf Fuchsschwanz kontrollieren. Mit dem Zusatz von Lentipur (z.B. 0,5-0,6 l/ha Herold + 1,5-2,0 l/ha Lentipur) besteht die Möglichkeit, die Wirkungsgrade gegen Fuchsschwanz, der gerade erst spitzt, leicht zu verbessern. Darüber hinaus gewährleistet das Mittel eine breitere Wirkung z.B. gegen Kamille und Hundskerbel. Zu beachten ist die Drainageauflage von Lentipur sowie die Unverträglichkeit einiger Weizensorten (u.a. Benchmark, KWS Talent, Kamerad, Rubisko).
- Ist bereits deutlich Fuchsschwanz aufgelaufen, lässt auch der Zusatz von Lentipur keine sichere Wirkung erwarten. Hier sollten Sie besser auf die blattaktive Wirkung von Traxos oder Atlantis in Weizen und Triticale oder Axial 50 in Gerste setzen.
- Die bis dato guten Bestellbedingungen ermöglichten eine sehr gute Ablage und Kornabdeckung. Ändern sich die Rahmenbedingungen bei Spätsaat, sollten Fuchsschwanzflächen besser im Frühjahr behandelt werden. Mit späterem Saattermin läuft deutlich weniger Fuchsschwanz auf.
- Windhalmstandorte sollten Sie möglichst komplett im Herbst behandeln. Eine breitwirksame und verträgliche Mischung ist 0,2 l/ha Herold SC + 1,5 l/ha Trinity. Trinity dürfen Sie jedoch ab November nicht mehr auf drainierten Flächen einsetzen. Alternativ bietet sich besonders für spät gedrillte Weizenflächen die Kombination aus 60 g/ha Sumimax mit 0,2 l/ha Herold an.