Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

Bundessortenamt

Rohprotein nicht länger Prüf-, aber weiter Handelskriterium

Der Rohproteingehalt ist nicht mehr Zulassungskriterium für Qualitätsweizen. Nur das betrifft nicht automatisch den Handel.

Lesezeit: 2 Minuten

Das Bundessortenamt streicht den Rohproteingehalt als Zulassungskriterium für Qualitätsweizen. Somit wird er künftig nicht mehr für die Qualitätseinstufung von Weizensorten berücksichtigt. Der Grund: Mit der durch die DüV begrenzten N-Düngung bei zugleich immer höherem Ertragspotenzial der A-Sorten wird es zunehmend schwieriger, den erforderlichen Rohproteingehalt zu erzielen. Für die Backqualität ist dieser zudem kaum relevant, da es hierfür eher auf das Kleber/Stärke-Netzwerk ankommt.

Kriterium Rohprotein ade?

Das Wichtigste zum Thema Ackerbau dienstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Was für die Sorteneinstufung gilt, betrifft aber nicht automatisch den Handel. Hier wird die Messlatte von 13% Rohprotein (RP) für A-Weizen und 14% RP für E-Weizen erst einmal nicht wackeln. Denn die Händler können bei der Anlieferung an der Gosse nur an diesem Kriterium feststellen, ob es sich tatsächlich um einen Qualitätsweizen handelt.

Allerdings wissen die Händler auch, dass es im Zuge der DüV schwieriger werden wird, an proteinreiche Partien zu kommen. Das Netzwerk Düngung (Zusammenschluss aus Züchtung, Handel und Düngerproduzenten) belegt in mehrjährigen Versuchen, dass die strengeren Düngeregeln den Ertrag kaum beeinflussen, wohl aber den Rohproteingehalt. Je nach Standort werden die Gehalte im Mittel demnach um ca. 0,6% sinken.

Eine Alternative zum Rohproteingehalt als Wareneingangskontrolle wäre der Vertragsanbau definierter Sorten. Dieser Ansatz wird sich aber eher für regionale Mühlen und Bäckereien umsetzen lassen. In diesem Falle wäre der Sortenname mit den definierten Backeigenschaften das Qualitätskriterium für die Bezahlung (wie bei Braugerste).

Neues Sortenspektrum

Ohne den Rohproteingehalt als Prüfkriterium verschiebt sich das Backweizensortiment. Ertragreiche Sorten, die wegen mangelndem Proteingehalt das A- bzw. E-Segment bisher nicht erreicht haben, „steigen“ nun auf. So verschwimmen die Ertragsunterschiede zwischen den Qualitäts- und Massenweizen noch weiter. Der Trend in der Züchtung wird daher weiter zu ertragreichen Qualitätsweizen gehen.

Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.