Die Rübenernte 2018 hat mit den geringen Erträgen und den miesen Preisen zu kläglichen Deckungsbeiträgen geführt. Dies zeigt auch die Auswertung der Schlagkartei des Arbeitskreises für Betriebsführung der Köln-Aachener Bucht. Hier haben die Experten Erträge und Ausgaben von 20 Betrieben ausgewertet. Die Ergebnisse der letzten vier Jahre stellen sie im Vergleich im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben 31/2019 dar.
Mit 522 €/ha mussten sich die Landwirte 2018 zufriedengeben. Der Deckungsbeitrag von diesem Jahr erreicht damit nicht einmal die Hälfte des Jahres 2017 und nur ein Drittel der Jahre 2015 und 2016. Ausschlaggebend dafür sei laut Dr. Thomas Böcker aus der Landwirtschaftskammer NRW der niedrige Zuckergehalt der Rüben.
Trotzdem jetzt nicht Umsteigen
Neben Raps, Stoppelweizen und Mais hätte die Rübe laut Böcker am Markt aber gute Chancen. Im Vergleich wären die Alternativkulturen 2018 auch nicht besser davongekommen. Ein Ausstieg aus dem Rübenanbau macht daher weniger Sinn. Unsicher sei jedoch, wie sich die Erträge und die Pflanzenschutzausgaben ohne Neonicodinoidbeize entwickeln werden. Der Experte schätzt die zusätzlichen Kosten auf 100 €/ha. Der Ertragsverlust lässt sich aber lediglich in den nächsten Jahren ermitteln.
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