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Kritik an EU-Plan

Rübenanbauer halten PflanzenschutzVO für fatalen Irrweg der Landwirtschaftspolitik

Vor 100 Jahren gab es noch Hunger in Europa. Erst der Pflanzenschutz sorgte für Ernährungssicherheit. Das stellt die EU nun aufs Spiel und dreht die Errungenschaften zurück, beklagen die Rübenbauern.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Entwurf der EU-Kommission für eine gemeinsame Europäische Pflanzenschutzverordnung trifft auch bei den Rübenbauern auf schärfste Kritik. Vor einem „Irrweg der europäischen Landwirtschaftspolitik auf Basis eines unerträglichen und unverantwortlichen Schwarz-Weiß-Denkens“ warnte der Vorsitzende des Verbandes der Hessisch-Pfälzischen Zuckerrübenanbauer, Walter Manz.

Es wäre fatal, den chemischen Pflanzenschutz komplett zum Teufel zu jagen. „Genau das tut die EU-Kommission aber faktisch mit ihren Vorschlägen für eine neue Verordnung über die nachhaltige Verwendung von Pflanzenschutzmitteln“, so Manz auf der Jahreshauptversammlung des Verbandes in Undenheim.

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Laut dem Verbandsvorsitzenden sind die von der EU-Kommission genannten Alternativen zu chemischen Pestiziden noch weit von der Praxisreife entfernt. Derweil werde in der Öffentlichkeit der Eindruck erweckt, dass eine Landwirtschaft ohne chemischen Pflanzenschutz eine bessere, resilientere Welt schaffen würde und dass die Ernährungssicherheit nur durch Verzicht auf Pflanzenschutz möglich sei. Das Gegenteil sei aber wahr und durch die Geschichte belegt.

Ernährungssicherheit wieder in Gefahr

„Es hat mehrere Generationen Agrarforschung benötigt, die Landwirtschaft so zu gestalten, dass Hungerjahre heute zur Ausnahme gehören und die Bevölkerung nicht mehr den Großteil ihres Einkommens nur für Nahrung und Heizung einsetzen muss, was noch vor 100 Jahren üblich war“, gab Manz zu bedenken. Ein Verzicht auf chemischen Pflanzenschutz wird nach seiner Einschätzung bewirken, „dass wir uns immer weniger gegen die Folgen des Klimawandels wehren können und ihm zunehmend hilflos ausgeliefert sind“.

Außerdem würden die Lebensmittelpreise durch die Umsetzung der aktuellen Vorschläge der EU-Kommission weiter drastisch steigen, warnte der Verbandsvorsitzende mit Blick auf die Verbraucher.

Ministerin Schmitt trägt Verbesserungswunsch in Brüssel vor

Indes hob die rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerin Daniela Schmitt hervor, dass sie ihre Bedenken hinsichtlich der Vorstellungen im Pflanzenschutz auch in Brüssel gegenüber EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius deutlich zum Ausdruck gebracht und auf die Besonderheiten in ihrem Bundesland hingewiesen habe. „Wir setzen uns dafür ein, dass dieser Verordnungsentwurf nachgebessert wird“, sagte Schmitt. Ziel müsse es sein, ökonomische und ökologische Interessen in Einklang zu bringen.

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