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Nach Imkerkritik

Rübenverband: „Darum werden durch Cruiser 600 FS keine Bienen gefährdet!“

Der Rübenanbauerverband erklärt den Imkern, warum ihre Behauptung, Cruiser 600 FS sei bienengefährlich, nicht stimmt. Dennoch würden die Imker weiter Angstparolen verbreiten.

Lesezeit: 3 Minuten

Die aktuell erteilte Notfallzulassung der Rübenbeize Cruiser 600 FS ermöglicht eine Pflanzenschutzmittel-Einsparung um bis zu 90 % gegenüber Flächenbehandlungen und schont dadurch Nützlinge und sonstige Nichtzielorganismen, stellt der Verband der Hessisch-Pfälzischen Zuckerrübenanbauer klar. Er reagiert damit auf Vorwürfe des Imkerverbandes Rheinland-Pfalz, der Thiamethoxam für bienenschädlich hält.

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Laut dem Rübenanbauerverband bestünden keinerlei Gefahren für Bienen, denn Zuckerrüben seien aufgrund einiger Besonderheiten eben nicht mit anderen Kulturen vergleichbar, in denen der Einsatz von Neonicotinoiden ohne Zweifel problematisch ist. Im Zuckerrübenanbau sei daher auch in drei Jahrzehnten, in denen neonicotinoide Beizen (sogar in höherer Konzentration als jetzt) eingesetzt wurden, kein einziger Fall von Bienenschädigungen dokumentiert, heißt es.

Die Landwirte sind verärgert, dass der Imkerverband Rheinland-Pfalz aktuell fortgesetzt mit „Angstparolen“ gegen die Notfallzulassung agiere. „Wir möchten dem mit Aufklärung entgegentreten“, schreiben die Hessen.

Das BVL habe die Notfallzulassung aufgrund der guten Argumente – auch und insbesondere aus umweltpolitischer Sicht – nach sorgfältiger Prüfung und unter Berücksichtigung aller relevanten Aspekte erteilt. „Das war das Gegenteil von unverantwortlich, wie es der Imkerverband jetzt darstellen will. Unverantwortlich wäre es gewesen, hätte man einseitig im Sinne bestimmter Interessensgruppen auf Grundlage falscher Behauptungen und künstlich geschürter Angstszenarien entschieden!“, so die Zuckerrübenanbauer.

Fakten

  • Sowohl ökologisch, sozial als auch wirtschaftlich ist die aktuell erteilte Notfallzulassung absolut gerechtfertigt. Bienen sind nicht betroffen durch die Anwendung.
  • Der Einsatz der Beize ermöglicht eine Pflanzenschutzmittel-Einsparung um bis zu 90 % gegenüber Flächenbehandlungen und schont dadurch Nützlinge und sonstige Nichtzielorganismen. Aufgrund der Besonderheiten im Zuckerrübenanbau besteht dabei insbesondere auch keinerlei Gefahr für Bienen:
  • Zuckerrüben werden nur ca. alle 4 Jahre auf dem gleichen Feld angebaut. Sie blühen nicht und sind somit nicht bienenattraktiv.
  • Rückstände von Thiamethoxam bauen sich in den typischen europäischen Rübenböden schnell zu sehr geringen Konzentrationen ab (Halbwertszeit ca. 35 Tage, ähnlich auch für die Abbauprodukte); selbst bei ungünstigen Bedingungen beträgt die Halbwertszeit maximal 3 Monate. Nach einem Jahr liegt die Konzentration daher bei unter 8 % der Ausgangskonzentration!
  • Die Aufnahme des Mittels durch Insekten über Guttationswasser ist bei Zuckerrüben so gut wie ausgeschlossen. Zuckerrübenpflanzen neigen nicht zur Ausscheidung von Wasser in Form von Tropfen.
  • Rückstände in Pollen und Nektar von bienenattraktiven Folgekulturen lagen in Feldstudien um mehr als Faktor 10 geringer als die in Fütterungsstudien mittels Zwangsfütterung ermittelten Schwellenwerte. Unterhalb der Schwellenwerte konnten keine Effekte auf Bienen, Volkentwicklung und Überwinterungsratemehr festgestellt werden.
  • Trotz der um den Faktor 10 geringeren Mengen und unkritischen Feldergebnisse führen die Bauern etliche zusätzliche Sicherheitsmaßnahmendurch, um jegliche Gefahr zu verhindern, z.B.:



    - Kein Anbau von Blühkulturen im Folgejahr!



    - Im Rahmen der Notfallzulassung werden 36 % weniger Beizmittel je Hektar eingesetzt als noch vor drei Jahren – obwohl auch bei der höheren Konzentration in drei Jahrzehnten kein Imker, kein Honigbienenstock je zu Schaden gekommen ist.



    - Die Zuckerrübensamen sind behandelt mit Pflanzenschutzmittel, aber sorgfältig umhüllt mit einer Schutzhülle, die Nährstoffe und Füllstoffe enthält. Damit wird Abrieb und Staub bereits fast vollständig verhindert. Zusätzlich erfolgt die Ausbringung nur mit speziellen, abdriftmindernden Sägeräten, sodass Gefahren für Mensch und Tier ausgeschlossen sind.

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