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Pressemitteilung

Saaten-Union profitiert von genetischer Vielfalt

Leistungsstarke Sorten und Vielfalt in den Fruchtfolgen sind die Schlüssel, um den derzeitigen Herausforderungen im Ackerbau zu begegnen, sagt die Saaten-Union in Köln.

Lesezeit: 6 Minuten

Die Landwirtschaft ist im Umbruch – Stichworte wie Düngeverordnung, rote Gebiete, Debatten um Pflanzenschutzmittel, Extremwetter und der öffentliche Wunsch nach Regionalisierung haben die Landwirtschaft in den letzten Monaten unter Druck gesetzt. Mit diesen Worten eröffnete Marcus Iken, Geschäftsführer der Saaten-Union, kürzlich das Pressegespräch in Köln.

Extremwetterereignisse und Trockenstress, so Iken weiter, sind in einigen Regionen Deutschlands schon seit Jahren der limitierende Faktor bei der Ertragsbildung. Nach mehreren durchwachsenen Ernten sei die Liquidität vieler Betriebe in den besonders betroffenen Gebieten angespannt.

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„Die Saaten-Union will die Landwirte dabei unterstützen, den Ertrag zu sichern und das Ausfallrisiko zu minimieren“, so Iken. Eine breite Vielfalt in der Fruchtfolge und effiziente Sorten seien der Schlüssel dazu. Mit über 40 Fruchtarten, von großen Kulturen wie Weizen und Mais bis hin zu Nischenkulturen und Zwischenfrüchten, biete die Saaten-Union das breiteste Produktportfolio an. Dabei achte die Züchtung besonders auf die Nutzungseffizienz. Denn bei immer weniger Dünge- und Pflanzenschutzmitteln sowie einer geringeren Wasserverfügbarkeit muss die Pflanze selbst am meisten leisten.

Geschäftsentwicklung

„Trotz schwieriger Rahmenbedingungen ist es der Saaten-Union Gruppe inklusive der Rapool-Ring GmbH gelungen, den Umsatz im Wirtschaftsjahr 2019/2020 per 30.06.2020 weiter über 200 Mio. € zu halten“, erklärte Marcus Iken.

Während Rapool ein Umsatzminus von 3,6 % verzeichnete, konnte die Saaten-Union GmbH ihre Umsätze um 1,4 % steigern. Bei näherer Betrachtung der Umsatzentwicklung der verschiedenen Sparten zeigen sich die Synergien, die laut Iken aus dem breiten Fruchtartenportfolio resultieren. Während Lizenzkulturen – Getreide-Selbstbefruchter und Körnerleguminosen – ein moderates Umsatzplus von 2,1 % erzielten, verzeichnete Hybridgetreide einen Umsatzrückgang um 6 %, der in erster Linie auf die Warenverfügbarkeit zurückzuführen war. Dies betraf auch die Entwicklung bei Mais mit einem Umsatzrückgang von 7 %.

Dagegen prosperierten Futterpflanzen und Zwischenfrüchte mit einem Umsatzzuwachs von 30,2 %. Auch der Bereich Ökosaatgut entwickelte sich positiv, ebenso die Nischenkulturen Durum und Dinkel, bei denen die Nachfrage weiter steigt.

„Die Umsatzentwicklung der verschiedenen Fruchtarten korrespondiert mit den aktuellen Entwicklungen in der Landwirtschaft“, so der Geschäftsführer. „Während sich die großen, etablierten Marktsegmente nur noch moderat entwickeln bzw. rückläufig sind, wachsen Kulturen wie Dinkel, Hafer oder Körnerleguminosen aus ihren Nischen heraus. Diese Entwicklung führt jedoch nicht zu neuen Grand-Cultures, sondern unter Einbeziehung von Extensivkulturen und Zwischenfrüchten zu mehr Vielfalt bei den Anbaukulturen.“

Entsprechend dem Leitsatz „Vielfalt drischt besser!“ erwarten Beratung und Praxis von den erweiterten Fruchtfolgen vielfältige Synergieeffekte: Dies gilt zum einen im Hinblick auf mehr Resilienz gegenüber dem Klimawandel und zum andern hinsichtlich extensivierter Anbauverfahren mit einem geringeren Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln.

Saatgut ist und bleibt nach Aussagen Ikens das wichtigste Betriebsmittel „Züchtung ist Zukunft“: Die Sorte bzw. das Saatgut und die dazugehörige Beratung werden noch wichtiger, um auch in einer zunehmend reglementierten und „ökologisierten“ Landwirtschaft auskömmliche Gewinne zu generieren. „Als vorgelagerter Bereich in der Wertschöpfungskette muss sich die Pflanzenzüchtung am Ende von den Erlösen der Landwirte finanzieren“, erklärt Iken.

„Saatgut ist mittlerweile das wichtigste Betriebsmittel für die weitere Steigerung bzw. Stabilisierung der Erträge. Umso wichtiger ist es, dass Investitionen in die Züchtung auch bei Getreide und Körnerleguminosen über die Lizenzeinnahmen lukrativ bleiben.“ Nur so ließen sich die einzigartig vielfältigen und leistungsfähigen Züchtungsprogramme auch zukünftig fortführen.

Beratung und Logistik immer wichtiger

Die Saaten-Union – so Marcus Iken - begleitet die Wertschöpfungskette von der Züchtung über die Produktion bis hin zum Vertrieb in allen bearbeiteten Fruchtarten. „Die Pflanzenbauberatung wird dabei immer wichtiger, weil sich der Sortenwechsel beschleunigt und die Sortenvielfalt steigt.“

Die Saaten-Union unterhalte deshalb ein auch im europäischen Vergleich einzigartiges Netzwerk produktionstechnischer Versuche. Auf diese Weise können die Vertriebsberater bei neuen Sorten von Anfang an fundierte Anbauempfehlungen geben. Auch digital spiegelt sich der große Bedarf an Fachberatung wider: In dem neuen Blog-Format der Saaten-Union „Aus der Praxis“ wird auf der Website jeden Dienstag ein neuer Beitrag zu fachlich aktuellen Fragestellungen eingestellt. Praktiker finden hier kostenfreie Anbautipps und neue Versuchsergebnisse.

„Gleichzeitig gewinnen Logistik und Distribution an Bedeutung – verbunden mit der Frage, über welche Strukturen das Saatgut in Zukunft zum Landwirt als Sortenentscheider gelangt“, sagt Iken. Dies betreffe auch die Bereitstellung von Basissaatgut zur Hybridproduktion im In- und Ausland. Dazu hat die zur Unternehmensgruppe Saaten-Union gehörende Hybro Saatzucht GmbH & Co. KG am Standort Wulfsode 5 Mio. € in den Bau einer neuen Logistikhalle investiert.

Auch im Bereich der Zwischenfrüchte sei die Saaten-Union in der Lage, über ihren Gesellschafter P.H. Petersen unterschiedlichste Rohkomponenten und Mischungen bis hin zu Handelsmarken „just in time“ zu liefern. Um weiterhin optimale Versuchsergebnisse für das gesamte Sortenportfolio der Saaten-Union zu erarbeiten und auszuwerten, wurde der Versuchsstandort Moosburg ebenfalls weiterentwickelt. Dazu wurde u. a. in den Bau einer neuen Lagerhalle investiert.

Corona:Neue Herausforderungen, neue Lösungen

Die Corona-Pandemie, so Iken weiter, hat die Saaten-Union vor völlig neue Herausforderungen gestellt. So wurden z.B. für die Mitarbeiter in der Verwaltung in Isernhagen neue Arbeitsplatzkonzepte erstellt und Möglichkeiten zur Arbeit im Home-Office geschaffen.

Auch die Feldtagsaison wurde virtuell geplant und durchgeführt. Dazu hat die Saaten-Union folgendes Konzept entwickelt: Die Sortenschauen 2020, ganz dicht dran und digital – mit 360-Grad-Touren durch bekannte Feldtagsstandorte, über 100 Videos zu Sorten sowie Fachberatung und regionale Besonderheiten.

Über 6.000 Besucher haben dieses Angebot mit 22.500 Seitenaufrufen genutzt. „Dies bestätigt die Saaten-Union darin, diese Plattform weiter auszubauen“, sagte Marcus Iken. So sollen u. a. Videos der Vertriebsberater zu Praxisfragen folgen. Aktuell wurde ein Gewinnspiel bei den 360-Grad-Touren ins Leben gerufen.

Feld- und Kundenbesuche erfolgen nur noch in reduzierter Intensität – und wenn dabei alle Hygienemaßnahmen eingehalten werden können. Entsprechend werden derzeit auch Konzepte für die Durchführung von Großveranstaltungen erarbeitet, die zu den vorgesehenen Terminen jeweils virtuell umgesetzt werden können.

Für die kommende Maissaison ergänzt die Saaten-Union die Deutschlandkarte der Sortenschauen mit den Topstandorten für die Maisdemos. Hier können interessierte Landwirte den Standort in ihrer nächsten Nähe ausfindig machen und Termine vor Ort vereinbaren. Vereinzelt werden so im kleinen Rahmen Maisfeldtage oder -abende stattfinden. Wer sich lieber von zu Hause aus informieren möchte, kann die Sortenschauen-Plattform nutzen. Nach und nach werden hier auch Videos zu Maissorten, Versuchsergebnissen und regionalen Empfehlungen ergänzt.

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