Im Osten Deutschlands zeichnet sich die zweite schwache Maisernte in Folge ab. Wie aus dem aktuellen Kleffmann CropRadar hervorgeht, liegt die deutsche Maisanbaufläche zur Ernte bei 2,598 Mio ha. Gegenüber der amtlich ermittelten Aussaatfläche entspreche dies einem Rückgang von 2,04 %.
Die regionalen Unterschiede fallen in diesem Jahr nach den Informationen des Marktforschungs- und Consultingunternehmens allerdings besonders groß. Laut dem Kleffmann CropRadar bietet sich insbesondere im Osten ein teilweise katastrophales Bild, was die Maisbestände angeht. Vor allem aufgrund anhaltender Trockenheit sei es dort auch deutlich öfter zum Umbruch von Flächen gekommen.
In Brandenburg liege beispielsweise die erntebare Maisfläche mit 208 861 ha um 8,63 % unter der amtlich erfassten Aussaatfläche. In Sachsen seien 11,49 % und in Sachsen-Anhalt sogar 13,37 % des ausgesäten Areals umgebrochen worden.
Nach Darstellung der Kleffmann Group hatte sich der Mais in manchen Regionen deutlich langsamer entwickelt als in anderen. Verschärft worden sei die Situation vermutlich durch eine Kaltphase mitten im Sommer und die regional wieder ausgeprägte Trockenheit. Bundesweit seien deshalb insgesamt 2 % des Maisbestandes in „katastrophalem Zustand“, weitere 3 % bis 4 % in „schlechtem Zustand“.
Das Unternehmen sieht wegen der erneuten Probleme mit der Bestandsführung im Mais eine wachsende Bereitschaft der Landwirte, über Anbaualternativen wie Sojabohnen nachzudenken.
Unterdessen zeigt auch die Erntebilanz in Thüringen eine große Schwankungsbreite bei den diesjährigen Getreideerträgen. Zudem beeinträchtigt die anhaltende Trockenheit in einigen Regionen, so auch in Niedersachsen, die Aussaat für die kommende Ernte.