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So wollen RWZ und BASF Landwirte für CO2-armen Weizen entlohnen

Die beiden Unternehmen werden zur kommenden Getreidesaison einen Zertifizierungsprozess für klimaschonend erzeugten Weizen anbieten. Später sollen weitere Kulturen folgen.

Lesezeit: 3 Minuten

„KlimaPartner Landwirtschaft“, das gemeinsame Projekt von BASF SE and der Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eG (RWZ), wird ab der kommenden Saison einen Zertifizierungsprozess für die Reduktion von CO2-Emissionen auf landwirtschaftlichen Betrieben anbieten. Erfolgreich zertifizierte Ware erhält eine Prämie.

Tedeschi: Klimaschutz und hohe Erträge gehen Hand in Hand

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„Unser Ziel ist es, einen positiven Einfluss auf das landwirtschaftliche Lebensmittelsystem auszuüben und eine nachhaltige Landwirtschaft zu gestalten“, erläuterte Livio Tedeschi, President Agricultural Solutions, BASF SE. Der Hebel dafür ist ihm zufolge auch das Leuchtturmprojekt „KlimaPartner Landwirtschaft“, das laut Tedeschi deutlichzeigt, dass eine klimaschonende Bewirtschaftung und hohe Erträge Hand in Hand gehen können.

„Wir bringen das vorhandene Fachwissen aus den verschiedenen Disziplinen gebündelt auf den Acker und optimieren damit die Praxis. Dabei orchestrieren wir die Betriebsmittel, beginnend beim Saatgut, die Agrartechnik, die Vermarktung und Smart Farming. So bewegen wir uns proaktiv in Richtung einer effizienten, regenerativen Landwirtschaft“, ergänzte der RWZ-Vorstandsvorsitzende Christoph Kempkes.

Vergütung für CO2-Einsparung

Ziel soll es sein, bei mindestens gleichbleibender Produktivität und Qualität (Proteingehalt), den CO2-Fußabdruck in der Produktion von Winterweizen, um bis zu 30 % pro Tonne Erntegut zu reduzieren. Damit sich das Engagement der Landwirte wirtschaftlich rechnet, haben die Partner einen Zertifizierungsprozess entlang der Wertschöpfungskette entwickelt, der die CO2-Einsparungen vergütet.

„Das Engagement der Landwirte und Landwirtinnen zum Klimaschutz muss honoriert werden. Daher ist uns sehr wichtig, dass die Zertifikate ihnen gehören, damit sie durch den Verkauf mindestens ihren Mehraufwand, zum Beispiel für hochwertigere Dünger und Digitalisierungstools, bezahlt bekommen“, erläutert Markus Röser, Leiter Nachhaltigkeit bei BASF Agricultural Solutions.

Als Vergütung stehen den Landwirten zwei Möglichkeiten zur Verfügung:

  1. Eine Premiumzahlung zusätzlich zur Matif für den qualitativ hochwertigen und CO2-optimierten Winterweizen nach Erntetonne durch die weiterverarbeitende Industrie (Insetting).
  2. Der freie Handel der CO2-Zertifikate je Tonne CO2-Einsparung (Offsetting).

Gestartet wird mit dem Zertifizierungsprozess bereits ab der kommenden Saison mit der Aussaat des Winterweizens im Herbst 2023. Teilnehmen werden laut BASF Lieferanten der Krefelder Mühle sowie Landwirte aus dem BASF-Farmnetzwerk. Die Auszahlung der Prämien erfolgt nach Ernte 2024 an die Landwirte. Bis zu 40.000 ha Winterweizen könnten im Pilotjahr logistisch betreut und somit klimaschonender produziert werden. Ab der kommenden Saison ist eine Ausweitung auf weitere Kulturen wie auch Sommerbraugerste und anschließend Kartoffeln sowie Raps geplant.

Projekt 2022 gestartet

Das Projekt „KlimaPartner Landwirtschaft“ wurde im Mai 2022 auf dem Pilotbetrieb von Heinrich Esser in Erftstadt gestartet. Mit der Aussaat von Winterweizen im Herbst 2022, wurden auf acht Versuchsflächen verschiedene pflanzenbauliche Maßnahmen etabliert, um die CO2-Emissionen zu reduzieren. Dazu zählen neben verschiedenen Düngevarianten und Pflanzenschutzstrategien auch der Einsatz von Biostimulanzien. Aus den finalen Versuchsergebnissen werden Empfehlungen für den CO2-optimierten Anbau von Winterweizen ab der kommenden Saison abgeleitet.

Was, wieviel und wann gemacht werden soll, empfiehlt dabei der Xarvio Field Manager, der gleichzeitig die entsprechenden variablen Applikationskarten für die Aussaat, Düngung und den Pflanzenschutzeinsatz erstellt, erklärte die BASF. Da dieser erstmals mit dem zertifizierten Nachhaltigkeitstool AgBalance® der BASF verknüpft wurde, sind die Empfehlungen aber nicht nur auf den höchsten Ertrag ausgerichtet, sondern gleichzeitig darauf, den CO2-Fußabdruck so klein wie möglich zu halten. Außerdem ermittelt das digitale Tool unter anderem auf Basis von Satelliten-, Betriebs- und Versuchsdaten gleich auch die CO2-Einsparungen.

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