Die Ambrosia-Pflanze muss in Bayern weiter bekämpft werden. Das hat Umweltminister Dr. Markus Söder, anlässlich der Vorstellung des Ambrosia-Berichts 2010 betont. „Ambrosia-Pollen lösen häufig Allergien aus, vom Heuschnupfen bis zum Asthma-Anfall.
Betroffene leiden von Frühjahr bis in den Herbst“, so Söder. Bislang habe in Bayern eine großflächige Ausbreitung wie in anderen europäischen Staaten verhindert werden können. Allerdings seien 2010 im Freistaat immer noch 150 Bestände mit mehr als 100 Pflanzen gezählt worden, statt 154 im Vorjahr. Vor allem in Oberbayern und Mittelfranken wüchsen die Pflanzen in größeren Beständen.
In einer vom Umweltministerium finanzierten Studie sei nun erstmals nachgewiesen worden, dass sich die aus Nordamerika stammende Ambrosia-Pflanze im Freistaat zunehmend entlang von Autobahnen ausbreite. Grund sei, dass Lastwagen-Transporter auf ihren Fahrten Futtermittel mit Ambrosia-Samen verlören und somit zur Ausbreitung der Pflanze beitrügen. „Die Straßen- und Autobahnmeistereien wurden aufgefordert, die Fahrbahnränder der Autobahnen zu beobachten, um Ambrosia-Vorkommen zu entdecken und zu vernichten“, verwies Söder auf das Aktionsprogramm 2011. Zudem seien die Mitarbeiter der Bauhöfe vor Ort geschult worden, um die Ambrosia-Pflanze zu identifizieren und zu entsorgen.
Zur Unterstützung der Eindämmungsmaßnahmen rief Söder dazu auf, größere Ambrosia-Bestände bei den zuständigen Kreisverwaltungsbehörden zu melden. Einzelpflanzen und kleine Bestände im Garten sollte jeder möglichst vor der Blüte mit der Wurzel ausreißen und im Restmüll entsorgen. Um Hautreaktionen zu vermeiden, seien vorsorglich Handschuhe zu tragen. Bereits blühende Pflanzen sollte man am besten mit Handschuhen und Mundschutz ausreißen, dann in einer Plastiktüte in den Restmüll geben. Allergiker sollten Ambrosia-Pflanzen nicht selbst ausreißen.(AgE)