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Eiweißpflanzenstrategie

Soja: Anbau mit reduzierter Bodenbearbeitung auch ohne Totalherbizid wirtschaftlich

Sojabohnen können auch ohne Totalherbizid konventionell und wirtschaftlich angebaut werden. Das haben Praxisversuche gezeigt.

Lesezeit: 3 Minuten

Sojabohnen können mit konservierenden Verfahren wie Mulchsaat oder Strip-Till wirtschaftlich angebaut werden, auch bei Verzicht auf einen Einsatz eines Totalherbizids vor der Saat. Zudem lassen sich mit dem Anbau von Soja vor Winterweizen im konventionellen und im ökologischen Anbau überdurchschnittliche Deckungsbeiträge erzielen, die unter konventionellen Bedingungen auf dem Niveau von Körnermais als Vorfrucht liegen.

Das sind die wichtigsten Ergebnisse einer vierjährigen Studie des Landwirtschaftlichen Technologiezentrums Augustenberg (LTZ) in Rheinstetten und der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft in Freising (LfL), die von der Eiweißpflanzenstrategie (EPS) des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft finanziert wurde.

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Das Forscherteam untersuchte an drei süddeutschen Standorten unter anderem die Vorfruchtleistung von Soja und Körnererbse anhand ihrer Stickstoff-Fixierleistung und der N-Bilanz sowie die Erträge der Folgefrucht Weizen unter konventionellen und ökologischen Anbaubedingungen. Zudem ermittelten sie Zahlen zur Wirtschaftlichkeit verschiedener Verfahren der reduzierten Bodenbearbeitung für den Sojaanbau anhand von Feldversuche auf Praxisflächen und in Exakt-Versuchen.

Bei den Untersuchungen zur reduzierten Bodenbearbeitung zeigte sich, dass Soja per Mulchsaat oder Strip-Till sowohl agronomisch als auch wirtschaftlich erfolgreich angebaut werden kann. In beiden Varianten wurden im Schnitt 27 dt/ha geerntet. Der Einsatz eines Totalherbizids erwies sich dabei in beiden Varianten als überflüssig, da weder ein Einfluss auf den Ertrag, noch auf den Unkrautdeckungsgrad verzeichnet werden konnte. Als nicht praxistauglich erwies sich dagegen eine Soja-Direktsaat nach Grünroggen. Die Erträge fielen etwa um die Hälfte niedriger aus, was dieses Verfahren nach Einschätzung der Forscher unwirtschaftlich macht.

Die Stickstoff-Fixierleistung von Soja lag bei 220 kg N/ha und war im Vergleich zu Körnererbsen mit durchschnittlich 100 kg N/ha (ökologisch) bzw. 40 kg N/ha (konventionell) signifikant höher. Die N-Bilanz lag dagegen bei beiden Kulturen auf vergleichbarem Niveau, da für Soja eine deutlich höhere N-Abfuhr ermittelt wurde. Während die N-Bilanz unter ökologischen Bedingungen auf allen Standorten negativ war, ermittelte das Forscherteam bei konventioneller Bewirtschaftung Stickstoffwerte zwischen -73 bis +98 kg N/ha.

Obwohl die Weizenerträge nach Erbsen zum Teil signifikant höher ausfielen als nach Soja, fielen die Deckungsbeiträge für Soja vor Winterweizen bei ökologischem Anbau etwa um ein Drittel höher aus als bei der Vorfrucht Erbse. Aufgrund der hohen Wirtschaftlichkeit sehen die Forscher Soja deshalb als ideales Fruchtfolgeglied für den Ökolandbau an. Doch auch unter konventionellen Bedingungen wurden für den betrachteten Fruchtfolgeausschnitt „Soja – Winterweizen“ Deckungsbeiträge ermittelt, die mit der Leistung von Körnermais vor Weizen vergleichbar sind.

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