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Sortenhinweise für Erbsen und Ackerbohnen

Die Anbaufläche von Erbsen und Bohnen steigt stetig. Doch welche Sorten sind geeignet? Eine Übersicht gibt Ulrich Quendt vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen.

Lesezeit: 3 Minuten

Trotz der Trockenheit erzielten 2020 in den Landessortenversuchen (LSV) die Ackerbohnen auf den meisten Stand­orten durchschnittliche und die Erbsen teilweise sogar überdurchschnittliche Erträge. Erbsen kommen mit trockenen Verhältnissen besser klar, da sie deutlich früher blühen. Sie können das im Winter im Boden ­gespeicherte Wasser direkt für die ­Ertragsbildung nutzen. Dagegen sind Ackerbohnen auf eine spätere und ­höhere Wasserversorgung angewiesen.

Erfreulich ist die in den letzten Jahren intensive züchterische Weiterentwicklung. Der Züchtungsfortschritt hat Ertrag und Rohproteingehalt deutlich verbessert. Es bleibt zu hoffen, dass die neu zugelassenen Sorten auch eine gewisse Toleranz gegenüber Wetterextremen mitbringen. In den LSV standen drei neue Ackerbohnen- und zwei neue Erbsensorten. Den Übersichten 1 und 2 entnehmen Sie die vorläufigen ­Ergebnisse der Relativerträge. Die Sorteneigenschaften stellen wir kurz vor.

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Ackerbohnen

Eigenschaften von mehrjährig ­ge­prüften Sorten:

  • Fuego: gute Standfestigkeit und Blattgesundheit mit leicht unter­durchschnittlichen Erträgen
  • Fanfare: geringe Lagerneigung, mittleres Ertragsniveau, verhältnismäßig ertragsstabil, mittlere Rohprotein­gehalte und leicht überdurchschnittliche Rohproteinerträge
  • Taifun: unterdurchschnittliche ­Erträge, aber mit am ertragsstärksten unter den tanninfreien Sorten; geeignet speziell für die Schweine­fütterung
  • Tiffany: vicin-/con­vicinarme Sorte, geeignet für die Geflügelfütterung, durchschnittliches Ertrags­niveau, ­überdurchschnittliche Rohprotein­gehalte, dadurch hohe bis sehr hohe Rohproteinerträge pro ha
  • Birgit: mehrjährig hohe Erträge mit mittleren Rohproteingehalten ­vornehmlich in Bayern
  • Bianca: tanninfrei und vicin-/convicinarm sowie hohe Rohproteingehalte, aber wiederholt niedrige Erträge
  • Trumpet: standfest mit schwankenden aber überdurchschnittlichen Kornerträgen, niedrigen Rohproteingehalten, aber mittleren Rohproteinerträgen je ha
  • Macho: sehr hohe Tausendkornmasse (TKM), gute Erträge aber unterdurchschnittliche Rohproteingehalte

 Eigenschaften neuer Sorten: 

  • Allison: erstes Jahr in den LSV, vicin-/convicinarme Sorte, überdurchschnittliche Ergebnisse auf einigen Standorten
  • Daisy und Stella: durch­schnittliche bis überdurchschnittliche Erträge, hohe Rohproteingehalte und damit hohe Rohproteinerträge

Futtererbsen

Mehrjährig geprüfte Sorten mit folgenden Eigenschaften:

  • Alvesta: trotz des Alters noch immer gute, stabile Erträge mit allerdings schwächeren Proteingehalten
  • Astronaute: auf nahezu allen Standorten die höchsten Erträge mit durchschnittlichen Rohproteingehalten, dadurch aber hohen Rohproteinerträgen
  • Respect: auch 2020 unterdurchschnittliches Ertragsniveau, jedoch langwüchsig mit gleichzeitig sehr guter Standfestigkeit
  • LG Amigo: kurzwüchsig mit stark schwankenden Erträgen
  • LG Ajax: kurzer Wuchs, geringe Lagerneigung, niedrige TKM und überdurchschnittlicher Rohproteingehalt
  • LG Amigo und LG Ajax: beide erreichten überdurchschnittliche Erträge nur auf dem Standort Kerpen-Buir.
  • Safran: wiederholt unterdurchschnittlicher Ertrag; hohe Pflanzenlänge mit geringer Standfestigkeit, evtl. gut geeignet für Gemengeanbau, da hochwüchsige Typen konkurrenzstärker gegenüber Gemenge­partnern sind
  • Salamanca: lang und standfest mit geringen bis mittleren Erträgen bei ­hohem Rohproteingehalt, dadurch noch relativ hoher Rohproteinertrag

 Das sind die Neuen im Sortiment:  

  • Orchestra: einjährig auf allen Standorten überdurchschnittliche Erträge sowie Rohproteingehalte und damit hohe Rohproteinerträge
  • Symfony: auf allen Standorten durch­­schnittliche bis ­überdurchschnittliche Erträge bei eher geringer TKM

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