Künftig soll der Einsatz von Düngemitteln im weltweiten Pflanzenbau für die Öffentlichkeit und alle Beteiligten transparent sein. Dieses Ziel verfolgen der Weltverband der Düngemittelhersteller (IFA) und das Agrarökonomen-Netzwerk agri benchmark Cash Crop; koordiniert wird das Netzwerk vom Thünen-Institut (TI) und dem gemeinnützigen Unternehmen global networks.
Wie das TI am Montag vergangener Woche (22.3.) mitteilte, ist der Einsatz von Düngemitteln ein hochaktuelles Thema. Einerseits bilde er die Grundlage für ein verbessertes Pflanzenwachstum und sei damit ein wichtiger Bestandteil der globalen Ernährungssicherung; andererseits könne der ineffiziente Einsatz von Düngemitteln die Umwelt belasten.
Dem IFA-Leiter WissenschaftAchim Dobermannist es wichtig, ein besseres Verständnis des tatsächlichen globalen Düngemitteleinsatzes zu entwickeln. „Ein solides Wissen über die weltweite Praxis auf landwirtschaftlichen Betrieben ist die Grundlage für die Entwicklung von Interventionen“, hob Dobermann hervor. Ein solches Wissen sei notwendig, um messen zu können, wie gut diese Interventionen funktionierten, um den Einsatz von Düngemitteln weltweit zu verbessern und dort, wo es sinnvoll sei, auch nachhaltig zu intensivieren.
Ergebnisse über Düngemitteleinsatz
Das Projekt soll laut Thünen-Institut Ergebnisse über die nationalen Durchschnittswerte beim Nährstoffeinsatz pro Hektar Ackerland für alle wichtigen Acker- und Dauerkulturen sowie Schätzungen für den nationalen Düngemitteleinsatz in der Pflanzenproduktion insgesamt liefern. Außerdem sollen Ergebnisse zum spezifischen Düngemitteleinsatz pro Tonne Ernteertrag ermittelt werden.
Der Koordinator des agri-benchmark-Netzwerks am TI,Dr. Yelto Zimmer, ergänzte, dass es eine sehr enge Zusammenarbeit mit den nationalen Pflanzenökonomen geben werde, um die wesentlichen Unterschiede in den Düngestrategien in den jeweiligen Ländern zu identifizieren. Auf der Grundlage regionaler Statistiken würden dann nationale Schätzungen erstellt. Zimmer zufolge wird agri benchmark seine globalen produktionsökonomischen Daten deutlich erweitern.