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Stimmen zur Glyphosat-Reduktionsstrategie

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat am Dienstag mitgeteilt, dass der Wirkstoff Glyphosat künftig in der Landwirtschaft nur noch gegen Problemunkräuter, zur Erosionsvermeidung und bei Gefahr eines Ernteverlustes eingesetzt werden darf. Privatleute dürfen Glyphosat gar nicht mehr verwenden.

Lesezeit: 2 Minuten

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat am Dienstag mitgeteilt, dass der Wirkstoff Glyphosat künftig in der Landwirtschaft nur noch gegen Problemunkräuter, zur Erosionsvermeidung und bei Gefahr eines Ernteverlustes eingesetzt werden darf. Privatleute dürfen Glyphosat gar nicht mehr verwenden. Der Verordnungsvorschlag soll nun in die Ressortabstimmung mit dem Bundesumweltministerium gehen.





DBV-Präsident Joachim Rukwied begrüßte nach Bekanntwerden der Pläne, dass die Bundeslandwirtschaftsministerin beim Glyphosat-Ausstieg keinen nationalen Alleingang machen will. „Ein europäischer Binnenmarkt erfordert gemeinsame Regeln. Eine Reduktionsstrategie ist grundsätzlich sinnvoll, aber ein vollständiger Ausstieg würde unsere Möglichkeiten im umweltschonenden Anbau drastisch einschränken.“


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Sparsamer Einsatz von Pflanzenschutzmitteln funktioniert laut Rukwied außerdem nur, wenn man ein Resistenzmanagement betreiben kann, sprich, eine ausreichende Palette an Wirkstoffen zur Verfügung hat. „Wir haben immer erklärt, dass für uns der Maßstab für eine Zulassung von Pflanzenschutzmitteln nur eine fundierte wissenschaftliche Bewertung sein kann. Es gibt bislang keine evidente Studie, die einen Ausstieg rechtfertigen würde“, so Rukwied.


Grüne zweifeln effektive Umsetzung an


Vorsichtig optimistisch reagierte Harald Ebner von den Grünen auf die Ankündigung. Er möchte die Umsetzung abwarten. „Das Verbot für Privatanwender und der Anwendung kurz vor der Ernte sind längst überfällige Mindestmaßnahmen. Entscheidend bei den weiteren Ankündigungen im Bereich Landwirtschaft ist die konkrete Umsetzung. Die Bedingungen müssen so formuliert sein, dass die Ausnahmen nicht am Ende doch wieder zur Regel werden. Und es muss klar sein, dass das nur der Einstieg in den versprochenen Ausstieg innerhalb der nächsten drei Jahre sein kann“, so Ebner.


Seiner Meinung nach könne der Glyphosat-Ausstieg allerdings nur ein erster, wenn auch wichtiger Schritt zu einer drastischen Pflanzenschutzmittel-Reduktion auf den Äckern sein. Überrascht zeigte sich Ebner aber, dass ausgerechnet eine CDU-Politikerin das umsetzt, das habe keiner erwartet.


Das sieht auch Silvia Bender vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) so. Sie würde jedoch weiter gehen: „Um unsere biologische Vielfalt zu erhalten, muss diesem Vorschlag in Dreijahres-Frist allerdings ein Komplettausstieg aus der Glyphosatverwendung in der Landwirtschaft folgen. Unverzüglich verbieten sollte die Bundesregierung auch die Vorerntebehandlung mit Glyphosat, da diese zu besonders hohen Rückstandsbelastungen führt.“

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