Die Eiweißpflanzenstrategie des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL) läuft noch bis zum Jahr 2018. Und dann? "Wünschenswert wäre es, wenn die Netzwerke weiter gefördert werden könnten. Ebenso die Züchtung – denn hier braucht die Entwicklung bis zu zehn Jahre Zeit", sagte Dr. Annegret Groß-Spangenberg von der Geschäftsstelle Eiweißpflanzenstrategie (EPS) der BLE .
Außerdem gebe es noch viele Bereiche, in denen bisher "gar nichts läuft" – beispielsweise Linsen, Kichererbsen oder Kidneybohnen. "Das Internationale Jahr der Hülsenfrüchte 2016 gibt uns viel Rückenwind und erzeugt großes Interesse am Thema. Das gilt es jetzt zu nutzen", so die Leiterin der Geschäftsstelle.
Bis dahin sieht das BMEL drei Antriebsräder in seiner Strategie für mehr heimische Hülsenfrüchte vor: Zum einen agrarpolitische Rahmenbedingungen, bedarfsgerechte Forschung sowie gute und effektive Beratung in der Praxis. "Ein großes Potenzial besteht im konventionellen Anbau. Hier kann die Anbaufläche noch deutlich erhöht werden. Davon haben dann auch Ökobetriebe etwas", erklärte Groß-Spangenberg weiter. "Denn bei größerer Nachfrage könnten sich beispielsweise Zuchtprogramme refinanzieren, deren Resultate sowohl für konventionelle als auch für Ökolandwirte interessant sind."
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Eiweißpflanzenstrategie der Bundesregierung zeigt Wirkung (15.2.2016)