Die Düngung ist im vollen Gange, die Güllesaison läuft. Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) weist in diesem Zusammenhang auf die moderne Ausbringungstechnik der Bauern hin, mit der Geruchsbelästigungen minimiert werden.

 

Als positives Beispiel stellte kürzlich Lohnunternehmer Dietmar Wittkamp aus Münster das Strip-Till-Verfahren vor. Dabei wird das Feld streifenweise nur dort bearbeitet und gedüngt, wo auch gesät wird. Die Gülle wird direkt in den Boden eingebracht, etwa 12 cm tief. Spätestens nach 14 Tagen wird das Maissaatgut mithilfe eines GPS-gesteuerten Lenksystems 7 cm darüber abgelegt. Die Strip-Till-Technik ist mit Anschaffungskosten von etwa 35.000 Euro recht teuer, hat aber viele Vorteile:

• Die Gerüche werden im Vergleich zur Düngung mit Pralltellern um bis zu 95 % reduziert.
• Die Pflanzen werden effektiv mit Nährstoffen versorgt.
• Bodenbearbeitung und Aussaat erfolgen in einem Bearbeitungsgang.
• Kraftstoff und Dünger werden eingespart.
• Gewässer und Böden werden geschont und vor Erosion  geschützt.
• Regenwurmaktivität und Humusaufbau werden gesteigert.
• Zudem erwärmt sich der Boden schneller, was die Pflanzenentwicklung fördert.