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Innovation Deal

Syngenta stellt Weichen für neue Lösungen

Syngenta hat am Dienstag über seine neuen Sorten und Fungizide informiert. Zudem gibt es eine Unkrauterkennungs-App, die App „Spray Assist“ sowie die neue digitale Plattform „Cropwise“.

Lesezeit: 5 Minuten

Dr. Manfred Hudetz, Geschäftsführer der Syngenta Agro GmbH, wünscht sich für die Zukunft, dass die Chancen der Digitalisierung für die Landwirte nutzbar werden, um den Pflanzenschutz punktgenau zu machen. Mit Hilfe moderner Düsentechnik und Prognosemodellen sei er heute schon sehr präzise möglich, doch das reicht noch nicht.

Auch bei der Risikobewertung in der Zulassung sollten die Vorteile der Digitalisierung mit einbezogen werden. Zugleich forderte Hudetz eine Pflanzenschutzpolitik mit Augenmaß. Bereits heute würden die Probleme aufgrund fehlender Pflanzenschutzmittel auf dem Acker sichtbar, etwa bei Zuckerrüben und im Kartoffelbau. „Notfallzulassungen dürfen nicht zum Normalfall werden“, sagte der Geschäftsführer am Dienstag auf einer Pressekonferenz mit Blick auf die Zulassungsstatistiken.

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Laut Hudetz verstärkt Syngenta die Investitionen in die biologische Forschung, wie der kürzliche Erwerb von Valagro zeige. Das italienische Unternehmen sei führend bei Biostimulanzien. Mit digitalen Angeboten decke das Unternehmen im Verbund der Syngenta Gruppe weltweit bereits eine Fläche von mehr als 50 Mio. ha ab.

Mit Blick auf die Diskussion in Österreich forderte Christian Stockmar, Leiter des Geschäftes in Österreich, eine Politik des Ermöglichens anstelle von Verboten. „Der Green Deal muss von einem Innovation Deal begleitet werden, wenn wir die regionale Nahrungsmittelerzeugung sichern wollen“, so Stockmar.

Moderne Sorten im Fokus

Beim Saatgutgeschäft von Syngenta arbeiten nun nach der Neuorganisation etwa 250 Mitarbeiter an drei Standorten in den Bereichen Ackerbau, Gemüse und Zierpflanzen, berichtete Seeds-Geschäftsführerin Dr. Heike Köhler. Das Unternehmen investiere in Anbetracht des zukünftig noch größeren Stellenwertes moderner Sorten, beispielsweise bei der Anpassung an den Klimawandel, verstärkt in die Pflanzenzüchtung. „Unsere modernen Hochleistungssorten sichern stabile Erträge in Zeiten des Klimawandels und reduzieren den ökologischen Fußabdruck im Anbau“, so die Geschäftsführerin.

Syngenta Seeds habe sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2025 eine Anbaufläche von 500.000 ha mit den eigenen Hybridsorten der Zielkulturen Mais, Raps und Hybridgerste zu erreichen. Um die Weiterentwicklung der Hybridtechnologie voran zu treiben, führt das Unternehmen die Aktivitäten am Standort Bad Salzuflen zusammen.

Auch die gesamte Weizenzüchtung wird mit Blick auf die Entwicklung von Hybridsorten dorthin verlagert und der Standort Hadmersleben geschlossen. „Wir bündeln die modernsten Züchtungsverfahren an einem Ort, um die Hybridkulturen so schnell wie möglich mit den benötigten Eigenschaften zur Verfügung zu haben“, betonte Köhler.

Digitale Lösungen und neue Apps

Dr. Thomas Räder, Marketingleiter Pflanzenschutz, stellte die Elemente der neuen digitalen Plattform „Cropwise“ vor. „Cropwise wird zukünftig unsere Dachmarke sein, unter der alle digitalen Angebote dem Landwirt zur Verfügung stehen. Es handelt sich um eine dynamische, flexibel erweiterbare Plattform mit Lösungen, die an die Bedürfnisse unserer Kunden angepasst sind“, erklärte Räder.

Neu im Jahr 2021 wird die App „Spray Assist“ sein. Die Anwendung hilft, die optimale Einstellung der Feldspritze vorzunehmen und den richtigen Applikationszeitpunkt zu finden. Sie erleichtert die Wahl der richtigen Düse und die Anpassung von Druck und Geschwindigkeit. „Unsere App ist so konzipiert, dass sie jeder Betrieb unabhängig von Produkt und Anwendung nutzen kann“, sagte Räder.

Mit der App Proximais kann der Landwirt über eine Fotoerkennfunktion die Unkräuter auf dem Acker korrekt bestimmen und das passende Herbizid auswählen. Proximais helfe zusätzlich, den Einsatz von Maisherbiziden auf die Bodenbeschaffenheit der jeweiligen Region abzustimmen.

Biologische Produktlinie FytoSafe

Laut Räder will Syngenta in den nächsten fünf Jahren auch zu einem führenden Anbieter im Bereich biologischer Produkte werden. In diesem Jahr ergänzt das Unternehmen mit FytoSafe die biologische Produktlinie. „FytoSave aktiviert die pflanzeneigenen Abwehrkräfte und hilft der Pflanze, sich gegen Befall durch Echten und Falschen Mehltau zu schützen“, sagte der Marketingleiter. Gerade angesichts der schwieriger werdenden Rahmenbedingungen konzentriere man sich weiter darauf, dem Markt neue chemische Pflanzenschutzkonzepte zugänglich zu machen.

Neue Fungizide

Für die frühe Fungizidbehandlung im Getreide biete man Unix Pro und für die klassische Blattbehandlung Elatus Era und Elatus Era Sympara an. Gegen Ramularia in der Gerste stünden basierend auf einer Notfallzulassung die Folpethaltigen Produkte Elatus Era Max und Elatus Era Folpan zur Verfügung. Mit Elatus Era Max sei es nach dem Wegfall von Chlorthalonil gelungen, eine Kombination mit vier verschiedenen Wirkstoffen dem Markt anzubieten und somit ein sicheres Antiresistenzmanagement zu gewährleisten. Im Raps führt Syngenta das neue Fungizid Treso ein. Mit dem neuen Produkt Orondis Evo können in Spezialkulturen sicher Falsche Mehltaupilze bekämpft werden.

Neue Sorten

Auch im Bereich Saatgut kommt Syngenta mit digitalen Angeboten auf den Markt. „Der Cropwise Seed Selector gibt auf Basis digitaler Bodenkarten und hinterlegten Versuchsdaten optimierte Sortenempfehlungen“ erläuterte Christian Wösthoff, Marketingleiter Syngenta Seeds. Die Sortenwahl sei ein wichtiger Bestandteil des integrierten Pflanzenbaus. Bei der Hybridgerste steht aktuell die Frage der Stickstoffeffizienz im Vordergrund der Forschung. „Die höhere Stick-stoffabfuhr über das Korn führt zu geringeren N-Überhängen und einer verbesserten Stickstoffbilanz“, so Wösthoff. Dies sei ein wichtiger Aspekt mit Blick auf die Düngeverordnung.

Bei Mais weitet Syngenta Seeds seine Powercell-Linie aus, die aufgrund einer höheren Restverdaulichkeit für eine bessere Futterverwertung sorgt. Zur Aussaat 2021 wird die Sorte SY Glorius eingeführt, die als Mitglied der Artesian-Linie besonders gut mit Trockenstress-Bedingungen zurechtkommen soll, heißt es. Ergänzt wird die Reihe durch SY Amfora und SY Minverva.

Vor dem Hintergrund der Klimadiskussion intensiviert Syngenta Seeds die Trockenstress-Forschung und arbeitet mit eigens entwickelten Modellierungsmodellen. Bei Sonnenblumen rechnet Syngenta mit einer weiter steigenden Nachfrage. „Sie ist eine attraktive Pflanze und eine gute Ergänzung in der Fruchtfolge.“ Insgesamt sei man mit dem gesamten Portfolio gut positioniert.

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