Getreidehähnchen treten unterschiedlich stark auf. In Sommergetreide ist oft ein höherer Befall mit den Larven des Schädlings vorhanden. Auch in Wintergetreide ist der Befall auf einem Teil der Flächen behandlungswürdig.
Wegen der trockenen Bedingungen sieht die LWK Nordrhein-Westfalen die Senkung des Bekämpfungsrichtwertes von 1 Larve/Fahnenblatt auf 0,5 Larven/Fahnenblatt als sinnvoll an. Einsätze, die in der letzten Woche mit z.B. 0,3 l/ha Biscaya gefahren worden sind, zeigen eine gute Wirksamkeit.
Biscaya wirkt auch gegen Läuse in der oberen Bestandeshälfte. Bitte beachten Sie: Wichtig ist, den Wirkstoff möglichst tief in den Bestand zu bringen. Er wird dann mit dem Saftstrom nach oben gefördert und von den saugenden Läusen aufgenommen. Daher dauert es einige Tage, bis versteckt sitzende Läuse absterben. Ist der Besatz gering, empfiehlt es sich, die Arbeit besser den Nützlingen wie z.B. Marienkäfern zu überlassen.
Ein Befall mitMinierfliegenist besonders auf leichten Standorten in Gerste zu beobachten. Verwechseln Sie die Symptome nicht mit dem Fensterfraß von Getreidehähnchen. Erkennbar ist der Befall an den Blattminen, in denen sich Larven und Kot befinden. Bei starkem Besatz vertrocknet die gesamte Blattspreite. In späten Weizen-/Triticalebeständen bzw. in Sommergetreide kann unter Umständen noch eine Generation hinzukommen. Empfehlung: Bei deutlichen Ausgangsbefall empfiehlt sich eine Behandlung gegen Minierfliegen. Zugelassen für diese Anwendung ist u.a. Karate Zeon mit 75 ml/ha. Wird Biscaya gegen Läuse oder Getreidehähnchen eingesetzt, werden Minierfliegen miterfasst.
Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.