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Tipps gegen nassfaule Kartoffeln

Nassfaule Knollen zu Ende der Lagersaison weisen auf erhöhte Infektionen hin, welche auch in diesem Frühjahr zu vermehrten Auflaufschäden führen könnten.

Lesezeit: 2 Minuten

In der zu Ende gehenden Lagersaison hatten überdurchschnittliche viele Betriebe Probleme mit nassfaulen Knollen. Dies ist ein deutliches Warnsignal für einen hohen Infektionsdruck, der in diesem Frühjahr auch vermehrte Auflaufschäden und eine größere Zahl schwarzbeiniger Pflanzen nach sich ziehen könnte, schreibt die Versuchsstation Dethlingen in ihrem aktuellen Newsletter.

 

Bei einem trockenen und warmen Frühjahr liegen die Pflanzknollen nur relativ kurze Zeit im Boden und laufen zügig auf. Unter diesen Umständen finden die Fäulnisbakterien auf und in den Knollen kaum Chancen, sich so stark zu vermehren, dass sie die auflaufenden Pflanzen merklich schädigen können. Unter kühlen Witterungsbedingungen erhöht sich das Risiko deutlich. Kommt dann noch über einen Zeitraum von mehreren Tagen eine hohe Bodenfeuchte hinzu, in denen z. B. die Flächen nicht befahrbar wären, sind Fäulnisprobleme sehr viel häufiger zu erwarten, so die Fachleute.

 

Risikoabwägung


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Da die Frühjahrswitterung aber nicht vorhersehbar ist, sollte das Pflanzgut rechtzeitig einer Bewertung hinsichtlich eines möglichen, evtl. latenten Befalls mit Bakterien unterzogen werden. Kritisch einzustufen sind:

  • Sorten mit höherer Fäulnisempfindlichkeit
  • Pflanzkartoffeln mit vielen Vermehrungsgenerationen, z. B. Nachbau von Z‑Pflanzgut
  • Enge Fruchtfolgen und ein vermehrtes Auftreten von Durchwuchskartoffeln
  • Partien von Standorten, die im letzten Jahr über längere Zeit sehr feucht waren
  • Partien mit unzureichender Schalenfestigkeit und starken Beschädigungen bei der Ernte
  • Abgekeimte Kartoffeln
  • Faule Knollen im Pflanzgut bei Auslagerung, Aufbereitung oder Anlieferung
 

Darauf achten


Schwarzbeinigkeit und Nassfäule lassen sich am effektivsten durch integrierte, stufenübergreifende Maßnahmen während der gesamten Anbau- und Lagersaison bekämpfen. Im Frühjahr stehen im Vordergrund:

  • Bei Auslagerung, Aufbereitung und Transport Kondensation der Knollen vermeiden
  • Pflanzgut in gut durchlüfteten Behältnissen zwischenlagern
  • Zu starker Keimung durch kühlere Raumtemperaturen entgegenwirken
  • Pflanzgut nicht direkt aus kühlem Lager auf das Feld fahren und legen
  • Regenschutz für Transportfahrzeuge und Legemaschine schnell verfügbar halten
  • Gezielte Auswahl von Beizmitteln, Beizbrühe durch Mischungspartner aber nicht überfrachten
  • Beschädigungen beim Befüllen und Legen vermeiden
  • Keimabbruch durch angepasste Maschineneinstellung minimieren



  • Kritische Partien

    - Standorte mit guter Wasserführung und schneller Erwärmung auswählen

    - am Ende der Saison unter günstigen Bedingungen legen

    - nassfaule Knollen so früh wie möglich auslesen, Schmierinfektionen in der Maschine vermeiden

    - Legen und Dammaufbau in getrennten Arbeitsgängen, flache Legetiefe und Erdbedeckung fördern Auflaufen

    - Reinigung und Desinfektion von Legemaschine, Förderbändern, Staplerschaufel und Transportfahrzeugen direkt nach der Problempartie

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