Für das Speichern von CO2 im Boden Geld verdienen? Davon träumen viele Landwirte. „Indigo“ aus Boston, USA möchte das möglich machen. Das Start-up baut eine Plattform für den Handel mit CO2-Emissionsrechten auf. Sie soll US-amerikanischen Landwirten einen finanziellen Anreiz für das Speichern von Kohlenstoff bieten. Für die Realisierung des Projektes sammelte das Unternehmen nun 200 Mio. US-Dollar von Investoren wie Fedex oder der Pacific Western Bank ein. Das berichtete agfundernews.com. Die Investitionssumme des Unternehmens beträgt zusammen mit vorherigen Finanzierungsrunden insgesamt 800 Mio. US-Dollar.
Regenerative Landwirtschaft fördern
Indigo betreibt seit 2018 eine Onlinemarktplatz für Getreide. Das Team möchte den CO2-Handel in die bestehende Plattform integrieren. Das Start-up sucht nun nach Unternehmen, die ihren CO2-Fußabdruck verringern möchten und Landwirten CO2-Emissionen abkaufen. So möchte etwa das globale Logistikunternehmen Fedex, das auch Investor bei Indigo ist, den eigenen CO2-Fußabdruck durch den Kauf von Indigo-Zertifikaten senken.
Insektenfarm im Aufbau
Auch ein zweites Start-up konnte viel Geld einsammeln: „Protifarm“ aus den Niederlanden produziert Insektenprotein für die Humanernährung. Gründer Tom Mohrmann bestätigte im Gespräch mit agfundernews.com, dass das Start-up in der Series B Runde mehr als 10 Millionen US-Dollar einsammeln konnte. Mit dem frischen Geld möchte der Gründer seine Farm in Ermelo, Niederlande ausbauen. Des Weiteren strebt Protifarm an, den außereuropäischen Markt zu erschließen. Die niederländische Entwicklungsgesellschaft Oost NL und die East Netherlands Development Agency unterstützten die Finanzierungsrunde.
Protifarm züchtet Buffalo-Würmer. Das Start-up zieht die weiblichen Tiere auf und erntet die Larven für die Produktion von Proteinpulver, das für Energieriegel oder Sportgetränke geeignet ist. So sind die Niederländer Zulieferer von „Bugfoundation“. Das deutsche Start-up stellt Burgerbuletten aus dem Proteinmehl her. Protifarm möchte die Produktion auf 3000 m² vergrößern und könnte so rein rechnerisch die tägliche Proteinnachfrage von 90.000 Menschen decken.