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topplus UFOP/AMI/Destatis

Überraschend gute Ergebnisse der Rapsernte sorgen für Preisdruck

Die guten Erträge bei Weizen und Raps verstetigen den Abwärtstrend bei den Erzeugerpreisen. Niedrigwasserzuschläge und der Schienentransport verteuern dagegen. Destatis meldet derweil neue Erntezahlen

Lesezeit: 3 Minuten

Durch das zunehmende Aufkommen aus der laufenden Ernte geraten die Kassapreise saisonüblich zunehmend unter Druck. Regional überraschten die guten Erträge bei Weizen und Raps, so dass sich in der Folge der Abwärtstrend bei den Erzeugerpreisen verstetigte, berichtet am Donnerstag die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP). Gleichzeitig würden Niedrigwasserzuschläge und der Schienentransport die Anlieferung bei den Ölmühlen verteuern.

Unsicherheit über die Verschiffungspotenziale der Ukraine, der „Wettermarkt“ in Nordamerika und die laufenden Ernten in Europa lassen die Kurse an den Terminbörsen demnach kräftig schwanken. Die überraschend guten Ergebnisse der Rapsernte öffnen laut Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) den Preisspielraum nach unten.

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Erträge überraschen

Nachdem Marktteilnehmer angesichts der anhaltenden Trockenheit und Hitze mit deutlichen Ertragseinbußen gerechnet hatten, überraschten die erzielten Erträge bislang positiv, so die UFOP weiter. In Frankreich wurden beispielsweise nach jüngsten Angaben zwischen 30 und 55 dt Raps je Hektar von den Feldern geholt. So blicken Marktteilnehmer vorsichtig optimistisch auf die Rapsversorgung im laufenden Wirtschaftsjahr.

Auch in Deutschland schreitet die Rapsernte voran, regional ist sie sogar bereits beendet. Die Erträge sind bei Feuchtigkeitsgehalten bis 5,5 % mit 35 bis 45 dt/ha gut bis sehr gut. Die Ölgehalte liegen ersten Berichten zufolge zwischen 43 und 45 % und sind laut UFOP damit ebenfalls mehr als zufriedenstellend. Regional unterbrachen Niederschläge und Unwetter vereinzelt die Erntearbeiten, die danach aber wieder rasch aufgenommen werden konnten.

Die Nachfrage ist demgegenüber sehr gering, Verarbeiter sind über Kontrakte ausreichend gedeckt. Die dargestellten Preise spiegeln demnach nicht die tatsächlichen Verkaufs- bzw. Kontraktpreise der Erzeuger wider. Allerdings muss derzeit einiges getan werden, um Versorgungslücken aufgrund der eingeschränkten Frachtmöglichkeiten zu entgehen. Niedrige Wasserstände erschweren massiv den Transport über Flüsse in die Binnenhäfen. Frachtraum ist knapp und teuer, zumal die hohen Energiepreise die Transportkosten ohnehin in die Höhe treiben.

Die Erzeugerpreise wurden in der 30. KW erneut zurückgenommen. Im Bundesdurchschnitt werden 610,50 €/t verlangt und damit 39,20 €/t weniger als in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 555 bis 675 €/t.

Halmgetreideaufkommen knapp unter Vorjahresniveau erwartet

Ebenfalls am Donnerstag hat das Statistische Bundesamt (Destatis) seine neue Ernteschätzung veröffentlicht, die allerdings noch auf Erhebungen von Ende Juni fußt. Danach wird die diesjährige Halmgetreideproduktion in Deutschland die Menge von 2021 nach amtlicher Vorhersage knapp verfehlen, während die Erzeugung von Winterraps wahrscheinlich etwas höher ausgefallen ist.

So erwarten die Statistiker 37,46 Mio. t Getreide ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix (CCM); das wären 437.000 t oder 1,2 % weniger als im Vorjahr. Den durchschnittlichen Hektarertrag beziffern die Statistiker dabei auf 66,2 dt Getreide, nach 67,4 dt im Vorjahr.

Die Ernte von Winterweizen, Dinkel und Einkorn sieht Destatis bei insgesamt 20,56 Mio. t, was im Vorjahresvergleich einem Rückgang um 531.000 t oder 2,5 % entsprechen würde. Dagegen wird für Gerste von einem Zuwachs um 160.800 t oder 0,2 % auf 10,57 Mio. t ausgegangen.

Die Schätzung für Roggen und Wintermenggetreide liegt bei insgesamt 3,09 Mio. t; das wären 240.700 t oder 7,8 % weniger als 2021. Indes soll die Erzeugung von Triticale um 100.000 t oder 5,3 % auf 2,01 Mio. t steigen. Außerdem dürften die Landwirte laut Destatis schätzungsweise 3,59 Mio. t Winterraps von den Feldern geholt haben, was im Vorjahresvergleich einem Zuwachs um 93.400 t oder 2,7 % entsprechen würde.

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