Mit der Ackerbaustrategie der Bundesregierung muss nach Auffassung der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) ein weiterer Schritt zur Verstetigung und Ausweitung des Leguminosenanbaus erfolgen.
Dieser müsse über die Einrichtung und Weiterentwicklung der Demonstrationsnetzwerke der BMEL-Eiweißpflanzenstrategie und die Förderung des Anbaus von Leguminosen im Rahmen von Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen der zweiten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik hinausgehen. Außerdem fordert die UFOP, neben Leguminosen auch Raps besonders zu berücksichtigen. Dabei ist die Möglichkeit des Integrierten Pflanzenschutzes sicherzustellen.
Das Verbot des Pflanzenschutzmitteleinsatzes bei Eiweißpflanzen im Rahmen des Greenings hat laut UFOP zu einem Anbaurückgang von 17 Prozent bei Futtererbsen und 20 Prozent bei Süßlupinen zur Ernte 2018 geführt. Dies zeige, wie sensibel die Körnerleguminosenfläche auf negative agrarpolitische Rahmenbedingungen reagiert.
Die dem gegenüberstehende Anbauausweitung bei Acker- und Sojabohnen sei in großen Teilen Sondereinflüssen – insbesondere der Witterung im Herbst 2017 und der nicht möglichen Aussaat von Winterungen – geschuldet und könne nicht zwingend als Beleg für die ökonomische Robustheit des Körnerleguminosenanbaus in Deutschland herangezogen werden.
Leguminosen könnten durch ihre Stickstoffanreicherung einen wesentlichen Beitrag zur Erfüllung der Klimaschutzziele 2030 des Sektors Landwirtschaft leisten. Auch würden Entwicklungszyklen von Getreidekrankheiten unterbrochen, so dass weniger chemische Pflanzenschutzmittel nach einer Leguminosen-Vorfrucht eingesetzt werden müssen und das Konzept des Integrierten Pflanzenschutzes im gesamten Ackerbau gestärkt wird.