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UFOP presst Rapsernte 2018 an

Unter dem Titel „Anpressen der Rapsernte 2018“ hatte die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) am Donnerstag in das Reichstagsgebäude eingeladen, um aktuelle Fragen und Herausforderungen der wichtigsten Blattfrucht im deutschen Ackerbau zu diskutieren.

Lesezeit: 4 Minuten

Unter dem Titel „Anpressen der Rapsernte 2018“ hatte die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) am Donnerstag in das Reichstagsgebäude eingeladen, um aktuelle Fragen und Herausforderungen der wichtigsten Blattfrucht im deutschen Ackerbau zu diskutieren. Dabei verwies der Vorsitzende der UFOP, Wolfgang Vogel, auf die große Bedeutung der klima- und energiepolitischen Rahmenbedingungen für die internationalen Ölsaaten- und Pflanzenölmärkte.


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Der UFOP-Vorsitzende betonte mit Blick auf die deutsche Rapsernte von nur 3,6 Mio. Tonnen den großen Handlungsbedarf, um auf die spürbaren Klimaveränderungen in der Landwirtschaft zu reagieren. Er erwarte, dass dies auch in der vom Bundeslandwirtschaftsministerium angekündigten Ackerbaustrategie abzulesen sein werde. Er bot erneut eine Mitarbeit der UFOP bei der Erarbeitung der Strategie an. Neu sei, dass die Erzeugerpreise infolge der niedrigen Erntemengen in Deutschland und anderen EU-Staaten nicht so gestiegen seien, wie dies 2008 der Fall war, als eine bis heute andauernde und längst überholte Tank-Teller-Debatte ausgelöst worden sei.


Experten der in der UFOP organisierten oder mit der UFOP eng verbundenen Wirtschaftssektoren beleuchteten gegenüber den anwesenden Abgeordneten des Deutschen Bundestages sowie Vertretern von Botschaften und Landesvertretungen in kurzen Statements verschiedene Aspekte von der Ackerbaustrategie der Bundesregierung, über die nationale und europäische Klima- und Biokraftstoffpolitik bis hin zu den Absatzmärkten von Raps.

 

Dr. Carl-Stephan Schäfer, Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Pflanzenzüchter e.V. (BDP) betonte die Notwendigkeit eines breiten Methodenspektrums, wenn die Pflanzenzüchtung neuen Herausforderungen gerecht werden und schneller trocken- oder krankheitstolerante Sorten bereit stellen soll, die aber auch qualitativ und quantitativ das Niveau des internationalen Wettbewerbes halten. Daher beurteilt er die erst kürzlich getroffene Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes zu neuen Züchtungsmethoden kritisch. Nicht zuletzt aufgrund der fehlenden Nachweisbarkeit der angewendeten Methode in der Pflanze geht er davon aus, dass die Diskussion noch nicht beendet ist.

 

Dr. Henning Ehlers, Hauptgeschäftsführer Deutscher Raiffeisenverband e.V. beurteilt den Raps als die mit Abstand wichtigste heimische Blattfrucht in Getreidefruchtfolgen. Trotz der sehr niedrigen Ernte beispielsweise in Deutschland und Frankreich gebe es für heimische Ware derzeit eine erhebliche Konkurrenz durch Rohstoffimporte aus anderen Regionen innerhalb und außerhalb Deutschlands. Die weltweit nach wie vor insgesamt gute Versorgungslage bei Getreide und Ölsaaten übe weiterhin Druck auf die Erzeugerpreise aus und begrenze das Steigerungspotenzial nach oben. Dennoch werde Raps seine Perspektive als Fruchtfolgekultur behalten.

 

Prof. Christian Küchen, Hauptgeschäftsführer Mineralölwirtschaftsverband e.V., bestätigte die Ansicht der UFOP, dass die Bemühungen zur Einsparung von Treibhausgas-Emissionen im Verkehrssektor verstärkt werden müssen, wenn die von der Bundesregierung gesetzten Klimaschutzziele erreicht werden sollen. Dabei spiele zukünftig auch die E-Mobilität eine wichtige Rolle, allerdings nur als Teil eines Gesamtkonzeptes, das technologie- und rohstoffoffen ausgestaltet sein müsse.


Darin könne weder auf den Verbrennungsmotor noch auf Biokraftstoffe der ersten Generation verzichtet werden. Daher muss auch die Flottenregulierung für die Fahrzeughersteller technologieoffen ausgestaltet werden und neben der Elektrifizierung auch erneuerbare Kraftstoffe berücksichtigen. Die in Deutschland geltende THG-Quote habe sich als technologieoffenes Instrument bewährt und müsse in den nächsten Jahren weiterentwickelt werden und zwar sachgerecht und verlässlich.

 

Wilhelm Thywissen, Familienunternehmen und Ölmüller am Standort Neuss, zeigte sich mit Blick auf die internationalen Handelsregeln zurückhaltend, ob die Reform der EU-Biokraftstoffpolitik (RED II) die in sie gesteckten Erwartungen erfüllen werde, insbesondere in Bezug auf das angestrebte Ende des Einsatzes von Palmöl in der Biokraftstoffproduktion bis 2030. Um den Absatz von heimischem, nachhaltig erzeugtem Rapsöl und damit auch die Produktion des wichtigen Koppelproduktes Eiweißfuttermittel auch für die Zukunft zu sichern, sei es vielmehr geboten, die THG-Quote in Deutschland deutlich anzuheben. Die Regelung habe den notwendigen Wettbewerb um die Effizienz des Rohstoffeinsatzes ausgelöst und müsse nun weiterentwickelt werden. Damit könne das nachhaltig verfügbare Rohstoffpotenzial in Deutschland und in Europa bestmöglich mobilisiert werden.

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