In einer Umfrage des Thünen-Instituts zeigte sich kürzlich, dass viele Landwirte großes Interesse am Thema Humus haben. Trotz des hohen Interesses fehlt es allerdings an entsprechenden Angeboten in der Ausbildung und Ackerbauberatung.
Mehrheit der Landwirte wünscht sich Humusberatung
Die Umfrage, durchgeführt im Rahmen einer Masterarbeit unter 40 Landwirten, die dem HumusKlimaNetz angehören, zeigt, dass 90 % der Befragten sich künftig mehr Beratung zu diesem Thema wünschen – vor allem durch die Offizialberatung wie Landwirtschaftskammern, aber auch von den Verbänden.
Die Teilnehmer stammen aus ganz Deutschland, 14 davon aus Bayern. Insgesamt haben 43 % von ihnen schon einmal Humusberatung über Privatberatung oder bei Vereinen und Verbänden in Anspruch genommen.
Etwa 69 bis 83 % der Landwirte können sich vorstellen, jährlich eine einzelbetriebliche Beratung (inklusive Bodenuntersuchungen und Humusbilanzierung) zu nutzen.
Landwirte bevorzugen praxisnahe Formate
Rund 65 % der Umfrageteilnehmer wären bereit, für Humusberatung zu zahlen. Sie bevorzugen vor allem praxisnahe Formate wie Erfahrungsaustausch mit anderen Praktikern, Bodenuntersuchungen und betriebsindividuelle Planungen.
Die Verfasser der Umfrage empfehlen, die einzelbetriebliche Planung von spezifischen humusaufbauenden Maßnahmen zu erweitern und zu prüfen, ob Humusberatung als Teil eines integrierten Umwelt- und Klimaberatungsansatzes angeboten werden könnte.
Einschränkend ist hier aber zu berücksichtigen, dass die Teilnehmer vermutlich ohnehin besonders humus-affin sind, da sie sich bereits im HumusKlimaNetz engagieren.