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Notfallplan Dürre

Umweltministerin Schulze kündigt "nationale Wasserstrategie" an

Ministerin Schulze will eine Wasserstrategie für Dürrezeiten erarbeiten. Darin soll geregelt sein, wer als erstes auf Wasser verzichten muss, z.B. Schwimmbäder oder Gartenbewässerung?

Lesezeit: 3 Minuten

Angesichts der Reihe trockener Sommer und der aktuellen Wasserknappheit in einzelnen Kommunen hat Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) ein bundesweites Konzept zur Wasserversorgung angekündigt.

"Im kommenden Jahr werde ich eine nationale Wasserstrategie vorlegen", sagte Schulze der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montag). Die immer häufiger auftretenden Fälle von Wasserknappheit zeigten, dass man dringend eine Hierarchie für die Nutzung von Wasser festlegen müsse, betonte die Ministerin.

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Weiter sagte sie: "Klar ist zunächst einmal: Wir brauchen neue Regeln. Die höchste Priorität hat die Versorgung der Menschen mit Wasser zum Trinken, Kochen und Waschen. Daran dürfe es keinen Zweifel geben. "Das ist ein Menschenrecht." Danach werde es spannend, sagte Schulze und nannte als ein Beispiel die Frage, ob zuerst das Schwimmbad dichtmachen müsse oder die Bewohner einer Stadt ihre Gärten nicht mehr wässern dürften.

Schulze verwies darauf, dass solche Entscheidungen auch in Zukunft "immer vor Ort getroffen" würden. "Aber wir sollten den lokalen Behörden mit einer nationalen Wasserstrategie klarere Vorgaben und Orientierungen an die Hand geben", sagte sie.

Hintergrund

Die Hitzewelle der vergangenen Wochen hat die Sorge vor einer Wasserknappheit in Deutschland wachsen lassen. Der Regen durch örtliche Wärmegewitter reicht bei Weitem nicht aus, um die Trockenheit auszugleichen, sind sich Fachleute einig. In einigen Orten wie etwa dem niedersächsischen Lauenau wurden die Menschen schon zum Wassersparen aufgerufen – der Wasserspeicher war zwischenzeitlich leer, berichtet etwa die ZEIT. Bis in den Herbst hinein soll die Bevölkerung hier beim Wasserverbrauch zurückhaltend sein.

Im Schnitt verbrauchten die Deutschen im vergangenen Jahr immerhin nur noch 125 Liter Wasser pro Tag, zeigen Zahlen des Umweltbundesamts. 1990 waren es noch 147 Liter. Das liegt vor allem daran, dass heute wassersparende Geräte im Haushalt eingesetzt werden. Allerdings ist der Wasserverbrauch durch den Klimawandel in den letzten Jahren wieder etwas angestiegen – tatsächlich ließen die Hitzesommer der letzten Jahre laut Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) den Pro-Kopf-Verbrauch um fünf bis sechs Liter pro Tag steigen.

In einigen Regionen verzeichnen die kommunalen Wasserversorger aber einen deutlich höheren Verbrauch und führen dies auf die Corona-Krise und den Hitzesommer zurück. So berichtet etwa der Bremer Weser-Kurier, dass in der Hansestadt nach Angaben der Stadtwerke Bremen (SWB) der tägliche Wasserverbrauch von durchschnittlich 90.000 Kubikmetern um gute 14 % auf 103.000 Kubikmeter gestiegen sei, schreibt die ZEIT weiter.

Auch weil viele Menschen in diesem Sommer nicht in den Urlaub gefahren sind, steigt der Wasserverbrauch, u.a. durch Gartenbewässerung und den Trend zu größeren Pools. Schon 2019 wurden laut Bundesverband Schwimmbad & Wellness bundesweit 1,2 Mio. Aufstellbecken verkauft, seit diesem April verzeichnen die Händler eine stark gestiegene Nachfrage, mancherorts sind Pools sogar schon ausverkauft. Aber selbst die günstigen Aufstellvarianten im niedrigen dreistelligen Bereich mit dreieinhalb Metern Durchmesser fassen zwischen 7.000 bis 8.000 Liter Wasser. Bei durchschnittlichen Kosten von 0,5 Cent pro Liter werden für einmal Poolwasser 40 € fällig.

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