Gegen die Zulassung von zwei Mais-, einer Soja- sowie einer Baumwolllinie, die als herbizidresistente gentechnisch veränderte Organismen (GVO) eingestuft sind, hat sich der Umweltausschuss des Europaparlaments ausgesprochen.
In einer Empfehlung wendet sich der Ausschuss gegen die Pläne der Brüsseler Kommission, die drei Produkte als Lebens- und Futtermittel zuzulassen. Konkret geht es um die Genehmigung der Einfuhr der GVO-Baumwolle LLCotton25, der Sojabohne MON 89788, der Maislinie MON 89034 - einschließlich Subkombinationen - sowie der Maislinie Bt11 × MIR162 × MIR604 × 1507 × 5307 × GA21; auch bei letzterer sind Subkombinationen eingeschlossen.
Damit haben die Umweltpolitiker den Plänen der Kommission widersprochen, die Einfuhr der vier gegen die Pflanzenschutzmittelwirkstoffe Glyphosat und Glufosinat-Ammonium resistenten GVO zuzulassen. Die Brüsseler Behörde wurde aufgefordert, die entsprechenden Durchführungsbeschlüsse zurückzuziehen. Des Weiteren verweisen die Abgeordneten auf Studien, denen zufolge gegen Glyphosat und Glufosinat resistente gentechnisch veränderte Pflanzen zu einem höheren Einsatz von Unkrautbekämpfungsmitteln führten. Problematisch sei vor allem, dass die Pflanzen vor der Ernte wiederholten Dosen ausgesetzt seien, die möglicherweise zu einer höheren Menge an Rückständen im Produkt führen könnten.
Überdies wird beklagt, dass die Kommission wiederholt entsprechende Zulassungen erteilt habe, ohne dass es eine qualifizierte Mehrheit der Mitgliedstaaten gegeben habe. Die nicht-bindende Entschließung soll am Donnerstag dieser Woche im Brüsseler Europaparlament zur Abstimmung gestellt werden.