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Raps: Gelbschalenkontrolle wichtig!

Auf einigen Standorten in NRW traten mehr als 100 Gefleckte Kohltriebrüssler in den Gelbschalen auf. In welchen Fällen ein weiterer Insektizideinsatz erforderlich ist, erfahren Sie hier.

Lesezeit: 2 Minuten

Die sonnig-warme Witterung seit letztem Sonntag lockt weiterhin die Stängelschädlinge (Gefleckter Kohltriebrüssler und Großer Rapsstängelrüssler) in den Raps. Gelbschalenkontrollen sind unbedingt angeraten. Die Situation in den Bundesländern, aber auch schlagindividuell ist sehr unterschiedlich.

Bei Überschreitung der Bekämpfungsrichtwerte von 15 Gefleckten Kohltriebrüsslern bzw. 8 bis 10 Großen Rapsstängelrüsslern sind Maßnahmen - wenn noch nicht geschehen - gegen die Schädlinge vor der Eiablage erforderlich. Gegen den Großen Rapsstängelrüssler muss zügig nach dem Einfliegen behandelt werden, denn er beginnt wenige Tage (1 bis 3 Tage) nach der Einwanderung mit der Eiablage. Beim Gefleckten Kohltriebrüssler hat man einige Tage (5 bis 10 Tage) länger Zeit, bis er mit der Eiablage beginnt. Je wärmer die Temperaturen, desto zügiger durchlaufen die Schädlinge den Reifungsfraß.

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Zwei Zuflugwellen in Teilen NRW´s: Die ungewöhnlich milde Februarwitterung hat auf einigen Standorten in NRW zu zwei Zuflugwellen ab dem 14.02. und dann nochmal ab dem 24.02. geführt. Nur an Standorten, an denen bereits ab dem 14.02. hohe Käferzahlen (deutlich über hundert Kohltriebrüssler) aufgetreten sind und die erste Behandlung deshalb frühzeitig erfolgt ist (um den 18.02. und damit mehr 7 Tage zurückliegt), neigt sich die Dauerwirkung des Insektizids dem Ende. In diesen Fällen empfiehlt sich eine weitere Maßnahme, wenn erneut der Bekämpfungsrichtwert von 15 Gefleckten Kohltriebrüsslern oder 5 bis 8 Großen Rapsstängelrüsslern deutlich überschritten ist. Denn die Käfer der ersten Zuflugwelle befinden sich mittlerweile in der Eiablage und die neu eingeflogenen Käfer haben bei den warmen Temperaturen den Reifungsfraß zügig durchlaufen. Zudem gilt:

  • Behandlungen von Ende letzter Wochen haben den Zuflug zum Wochenwechsel erfasst.
  • Auf Standorten, auf denen der Bekämpfungsrichtwert erst jetzt erstmalig erreicht wurde, sollte nun einmalig behandelt werden.
  • Geeignet sind weiterhin Pyrethroide wie z.B. Karate Zeon, Hunter oder Lamdex Forte.

Bereits in den Gelbschalen befindliche Rapsglanzkäfer sind aktuell noch nicht von Bedeutung.

Hinweis: Bei der Auswahl der Pyrethroide sollte auf eine Zulassung gegen Rapsstängel-/Kohltriebrüssler und auf die maximale Anwendung der Produkte geachtet werden. So darf Karate Zeon maximal 2-mal in der Kultur zur Anwendung kommen und demgegenüber besitzt Hunter nur die Zulassung für eine 1-malige Anwendung. Hier ist auch eine mögliche Herbstanwendung mit zu berücksichtigen und bei Bedarf ein Produktwechsel vorzunehmen.

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