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Mitgliedervertreterversammlung

Vereinigte Hagel wächst 2021 trotz teils heftiger Schäden

Die Vereinigte Hagel hat mehr als 6,1 Mio. ha versichert, die Versicherungssumme stieg auf 11,1 Mrd. € und die Schadenquote kletterte auf 78 %. Hier alle Zahlen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Vereinigte Hagel ist im vergangenen Jahr trotz teils heftiger Wetterereignisse bei allen relevanten Kennzahlen weiter gewachsen.

Wie der Vorstandsvorsitzende des Versicherungsunternehmens, Dr. Rainer Langner, letzte Woche bei der Mitgliedervertreterversammlung berichtete, waren 2021 mehr als 6,1 Mio. ha mit einer Versicherungssumme von insgesamt rund 11,1 Mrd. € in Deckung genommen; das waren 500.000 ha beziehungsweise 1,1 Mrd. € mehr als im Vorjahr.

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Gleichzeitig sei der Versicherungsbeitrag um 30,7 Mio. € auf insgesamt 245,7 Mio € gestiegen. Für das Gesamtunternehmen stehe allerdings eine Schadenquote von rund 78 % zu Buche, nach lediglich 57 % im Vorjahr.

Die firmeneigenen Sachverständigen hätten im Berichtsjahr europaweit rund 125.000 einzelne Feldstücke mit einer Gesamtfläche von 335.000 ha begutachtet.

Der Vorstandschef erinnerte an die Starkregenfälle Mitte Juli 2021 mit verheerenden Überflutungen im Westen Deutschlands. Durch das Tief „Bernd“ hätten Betriebe, deren erste Sorge dem Hof und dem Wohl der gehaltenen Tiere gegolten habe, zusätzliche Verluste bei ihren Futterpflanzen oder Marktfrüchten hinnehmen müssen. Wenn die Flächen nicht erreichbar gewesen seien, seien die betreffenden Schäden im Einzelfall auch ohne Begutachtung reguliert worden.

„Klassische“ Gewitterfronten

Wie Langner weiter berichtete, hatte zuvor das letzte Junidrittel 2021 schwere lokale Unwetter mit sich gebracht. Die Schäden hätten sich über ganz Deutschland erstreckt, mit erheblichen Folgen vor allem an der Nordsee und in Süddeutschland. Über 70.000 ha seien in kurzer Zeit geschädigt worden, und zwar von den Niederlanden über die Emsmündung bis nach Ostfriesland.

Entlang der deutsch-niederländischen Grenze seien weitere Regionen entlang der Ems über den Niederrhein bis in die Nordeifel betroffen gewesen. Einige Tage später, am Abend des 21. Juni und erneut am 22. Juni, habe es den Süden Deutschlands getroffen, so Langer: Ein nahezu „klassisches Gewittergebiet“ sei in West-Ost-Richtung vom Schwarzwald über Oberschwaben entlang der Grenze zu Österreich über Oberbayern bis nach Neuburg am Inn gezogen.

Erneut schwere Frostschäden

Langner zufolge waren davon nahezu alle Kulturen betroffen. Von Gemüse über Obst und Wein bis hin zu den Ackerkulturen seien teils schwerste Schäden verzeichnet worden. Verursacher seien „Superzellen“ gewesen, die von Frankreich kommend, über Baden-Württemberg und Bayern bis nach Österreich und Tschechien Hagelschneisen auf einer Länge von mehreren hundert Kilometern verursacht hätten. Örtlicher Starkregen mit enormen Regenmengen aus „Wasserbomben“ und Hagelkörner in der Größe von Tennisbällen hätten die extremen Schäden verursacht.

Laut Langner mussten die Obst- und Weinbaubetriebe auch im vergangenen Jahr um ihre Ernte fürchten. Die in der Blüte besonders frostempfindlichen Bestände seien durch die kalten Nächte Anfang April stark geschädigt worden. Dies sei schon das vierte Frostschadenjahr innerhalb der vergangenen sechs Jahre gewesen.

Den Gesamtschaden in versicherten und unversicherten Kulturen allein in Süddeutschland taxierte der Vorstandschef auf 75 Mio. € bis 85 Mio. €.

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